"Interims" wird gestrichen! Albrecht bleibt Geschäftsführer bei Veilchen
Aue - Als Michael Voigt (50) im Dezember 2022 fristlos gekündigt wurde, was das Arbeitsgericht Chemnitz vor zwei Wochen bestätigte, übernahm Olaf Albrecht vorübergehend das Amt des Geschäftsführers beim FC Erzgebirge. Jetzt wird das "Interims" gestrichen. Der 55-Jährige bleibt im Amt.
"Ja, ab dem 1. Juli werde ich die Arbeit als kaufmännischer Geschäftsführer für den FCE fortsetzen. In Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat und dem Vorstand haben wir uns für die kommenden zwei Jahre festgelegt", sagte Albrecht auf TAG24-Nachfrage.
Der gebürtige Geraer konnte sich in den vergangenen sechs Monaten einarbeiten und gleichzeitig mit anpacken, das angeschlagene Schiff wieder in sichereres Fahrwasser zu bringen: "Wir arbeiten hart an der Verbesserung der Situation und sind diesbezüglich mit Wirtschaftspartnern, Eigentümern von Liegenschaften und Dienstleistern im Austausch. Es werden mehrere Schritte notwendig. Wenn sich die Zusammenarbeit so fortsetzt und viele mit anpacken, dann wird uns die Kraft des Vereins weiter stabilisieren", erklärt er, ohne konkret auf Zahlen einzugehen.
Allein kann das aber keiner schaffen. Er ist auf sein Team angewiesen. "In den zurückliegenden Monaten durfte ich erfahren, dass aus der Funktion 'Mann der Vereins-Finanzen' sich ein 'Team für Vereins-Finanzen' entwickelt hat."
Einige Gremienmitglieder aus dem Ehren- und Aufsichtsrat und besonders Thomas Schlesinger (50, Vorstand Finanzen) und Roland Frötschner (70, Präsident) arbeiten sehr intensiv mit ihm zusammen.
Es ist noch nicht alles Gold was glänzt
Doch schon die Zusammenstellung des jetzigen Kaders zeigt, das Licht im Schacht ist zwar wieder heller geworden, aber es ist noch nicht alles Gold was glänzt. Jeder Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen. Teure Spieler haben den Verein verlassen (müssen), bei den Verstärkungen wurden zum großen Teil hungrige Talente aus Nachwuchsleistungszentren von Bundesligisten verpflichtet, ablösefrei.
"Die bevorstehende Saison wird uns erneut sehr viel abverlangen. Wir werden diszipliniert und transparent die Teamarbeit fortsetzen. Aktuell gilt es besonders sportliche Entscheidungen zu treffen sowie gute und talentierte Spieler zu einer belastbaren Mannschaft zu formen. Ein besserer Saisonstart als 22/23 würde eine riesige Hilfe sein und dafür brauchen wir die Fans im Stadion und unsere Heimspielstärke zurück", so Albrecht zur Situation:
"Wir werden uns weiter auf die Kompetenz der sportlichen Leitung verlassen und stehen bestmöglich in allen Phasen der bevorstehenden Saison zur Seite."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag