Hochgeflogen, abgestürzt, aufgestanden: Die Gewinner und die Verlierer bei Aue
Aue - "Das war ein Wechselbad der Gefühle", sagte Aues Torjäger Marcel Bär (32) nach dem 3:1 zum Jahresabschluss gegen 1860 München. Was für jene Partie galt, das passte auch zur gesamten Hinrunde des FC Erzgebirge Aue. Hochgeflogen, abgestürzt, aufgestanden, wieder gestürzt und am Ende erneut aufgerappelt. Dabei gab es wie immer Gewinner und Verlierer.
Gewinner beim FC Erzgebirge Aue
Kilian Jakob: Er ist der notenbeste Auer. Ob defensiv oder offensiv, Jakob ist auf der linken Außenbahn nahezu unverzichtbar. Vier Tore und drei Vorlagen unterstreichen seinen Offensivdrang. Da der Vertrag des 26-Jährigen ausläuft, muss Aue handeln.
Pascal Fallmann: Der Österreicher musste sich seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite im Duell mit Maxim Burghardt hart erkämpfen. Mittlerweile ist Fallmann Aues Vorlagenkönig. Sieben Tore legte er bereits auf - so viel wie kein anderes Veilchen. Beim 2:1-Sieg daheim gegen Essen schoss er zudem sein erstes Tor für Aue. Mit 21 Jahren ist Fallmann auch noch nicht am Ende seiner Entwicklung. Auf ihn dürfen sich die FCE-Fans weiter freuen.
Marcel Bär: Mit neun Treffern die Lebensversicherung, dazu kommen sechs Vorlagen des 32-Jährigen. Mit 15 Scorerpunkten liegt er hinter Julian Hettwer (BVB II.) und Timmy Thiele (Cottbus) auf Rang drei. Von ihm ist Aue abhängig, einen Backup gibt es nicht.
Mika Clausen: Steht für die Unbekümmertheit, mit der die Neuzugänge in Aue anfingen. Der offensive Mittelfeldspieler kommt vor allem über die rechte Bahn. Ihm gelangen dabei je zwei Tore und Vorlagen in der 3. Liga und der eine Treffer im DFB-Pokal beim 1:3 gegen Gladbach. Eine Blinddarm-OP setzte den 22-Jährigen im Spätherbst außer Gefecht. Weil Omar Sijaric während Clausens Abwesenheit mit vier Toren und einem Assist glänzte, verspricht der Konkurrenzkampf auf der Rechtsaußen-Position spannend zu werden.
Verlierer bei Erzgebirge Aue
Ricky Bornschein: Er sollte der Backup für Bär werden, das schaffte er bis jetzt nicht. Im Grunde lieferte er nur einmal Schlagzeilen: Beim 6:0 im Landespokal bei Tapfer Leipzig, da traf der 25-Jährige viermal. In der Liga trat der Neuzugang bei zehn Einsätzen noch nicht in Erscheinung.
Jonah Fabisch: Dass der Neuzugang aus Magdeburg in diese Kategorie gehört, liegt nicht nur an ihm. Pavel Dotchev ließ ihn oft links liegen. Unter ihm sammelte der 23-Jährige in 16 Spielen gerade einmal 52 Minuten. Gegen 1860 spielte er 33 und deutete sein Können an.
Anthony Barylla: Gehörte unter Pavel Dotchev zum Stamm. In den drei Partien nach der Trainer-Entlassung spielte er nicht mehr. Barylla (27) unterliefen gerade in der Phase, in der es nicht lief, zu viele entscheidende Fehler. Dass er es besser kann, hat er in seinen vier Jahren in Aue oft genug unter Beweis gestellt.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Gabor Krieg, IMAGO/Steinsiek.ch