HFC-Kicker Baumann gegen Aue-Spieler Bär: Das große Duell der Torjäger!
Aue - "Ich halte nichts von solchen Statistiken", entgegnete Coach Pavel Dotchev (58) auf seine persönliche Halle-Auswärtsbilanz mit dem FC Erzgebirge Aue. 0:1 und 2:5 gingen seine bisherigen Gastspiele mit den Veilchen im Leuna-Chemie-Stadion aus.
Zieht man alle Dotchev-Teams heran, fällt die Statistik mit acht Siegen bei einem Remis und vier Niederlagen in Heim- und Auswärtsspielen gegen den HFC wesentlich besser aus. Trotzdem sitzt der Stachel von der Niederlage aus der Vorsaison noch tief.
"In den letzten zehn Minuten haben wir das Spiel noch komplett aus der Hand gegeben", erinnert sich Dotchev zurück, wie seine Elf nach 2:1-Führung noch 2:5 unterging.
Hinterher hörte man ihn damals lauthals über die Leistung der Mannschaft wettern und dabei Materialkisten durch die Gegend treten.
"Das Spiel hatte schon Spuren bei mir hinterlassen und wehgetan. Das muss ich schon sagen. Aber jetzt fahre ich zuversichtlich da hin, weil ich der Meinung bin, dass wir die Qualität und das Potenzial haben, da zu gewinnen", so Dotchev.
Erzgebirge Aues Marcel Bär: "Es wird eine hitzige Atmosphäre"
Einer, der diese Qualität verkörpert und zwar was die Offensive anbelangt, saß auf der Spieltagspressekonferenz neben ihm: Marcel Bär (31).
Der Königstransfer aus dem Sommer konnte die in ihn gesetzten Erwartungen bestätigen und zeichnet sich durch seine Torgefahr, gepaart mit einer extremen Laufstärke im Spiel mit und gegen den Ball aus.
"Es wird eine hitzige Atmosphäre", prophezeit Bär: "Das Spiel müssen wir als das annehmen, was es ist, ein Derby. Da zählt jeder Zweikampf, geht es auch um Kleinigkeiten."
Zu jenen Kleinigkeiten zählt dann auch, die sich bietenden Möglichkeiten eiskalt auszunutzen, statt mit ihnen zu sündigen, wie zuletzt gegen 1860 München geschehen.
Denn Halle hat mit Dominic Baumann (28) einen, der genau wie Bär weiß, wo die Kiste steht und mit zwölf Toren zwei Buden mehr als Aues Knipser erzielt hat. "Ich habe schon öfters gegen 'Baumi' gespielt. Er ist ein richtig guter Stürmer, vor dem ich viel Respekt habe und auf den wir Acht geben müssen", mahnt Bär.
Titelfoto: IMAGO/Frank Kruczynski