Här­tels al­ler­ers­tes Sach­sen­der­by: Macht er es wie da­mals mit Han­sa?

Aue - Geht im Sach­sen­der­by al­les sei­nen Gang, kann Erzgebirge Aues Coach Jens Här­tel (55) end­lich ei­nen Ha­ken hin­ter eine der dring­lichs­ten Din­ge ma­chen, die ei­nen neu­en Chef­trai­ner um­trei­ben: der ers­te Sieg mit dem neu­en Klub.

So emo­tio­nal sieht man Jens Här­tel sel­ten: Aber im Fe­bru­ar 2022 war fast zum Ju­beln ge­zwun­gen, sieg­te da­mals mit Han­sa in Dres­den 4:1. (Archivbild)
So emo­tio­nal sieht man Jens Här­tel sel­ten: Aber im Fe­bru­ar 2022 war fast zum Ju­beln ge­zwun­gen, sieg­te da­mals mit Han­sa in Dres­den 4:1. (Archivbild)  © IMA­GO/Andy Bün­ning

Die ak­tu­el­le Form ist eine wichtige Kom­po­nen­te. Hier gin­gen die sächsischen Ri­va­len im Gleich­schritt.

Ei­ner Nie­der­la­ge zum Jah­res­auf­takt folg­te vergangenes Wo­chen­en­de ein Re­mis. Ver­spürt Dy­na­mo des­we­gen even­tu­ell mehr Druck, weil sich bei wei­te­ren sieg­lo­sen Spie­len das Kopfkino ein­stellt und die Vor­sai­son, als man in der Rück­run­de den Aufstieg ver­spiel­te, wie­der prä­sent wird, woll­te TAG24 von Här­tel wis­sen.

"Druck hat man im­mer. Da hat der eine auch nicht mehr als der an­de­re, son­dern der ist bei Dy­na­mo ge­nau­so groß wie bei uns, weil wir auch Am­bi­tio­nen ha­ben. Es geht dar­um, Punk­te zu ho­len. Das ist für uns genauso wich­tig wie für Dy­na­mo", sagt der er­fah­re­ne Fuß­ball­leh­rer.

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Für Här­tel ist es das ers­te Sachsen­der­by ge­gen Dy­na­mo und die ers­te Par­tie im Ru­dolf-Har­big-Sta­di­on seit Fe­bru­ar 2022. Da­mals ging's für ihn in der 2. Bun­des­li­ga mit Han­sa Ros­tock ge­gen Schwarz-Gelb.

Ein Sta­chel im Fleisch der Dy­na­mos

Die frühe Führung zum 1:0 für Aue zum Derbysieg lochte 2024 nach nur sechs Minuten Mirnes Pepic ein. (Archivbild)
Die frühe Führung zum 1:0 für Aue zum Derbysieg lochte 2024 nach nur sechs Minuten Mirnes Pepic ein. (Archivbild)  © picture point/Sven Sonntag

Bei Dy­na­mo wird man un­gern an eine fast denk­wür­di­ge Be­geg­nung zurückdenken, in der Här­tels Mann­schaft be­reits nach 17 (!) Mi­nu­ten 4:0 führ­te und sich letzt­lich 4:1 durch­setz­te.

Här­tel: "Wenn du so früh so führst, kannst du es her­un­ter­spie­len. Das gibt es aber viel­leicht ein­mal in der Sai­son. An­sons­ten sind es sol­che Spie­le, wie zu­letzt ge­gen Os­na­brück, die auf des Mes­sers Spit­ze ste­hen."

Oder sol­che wie in der Hin­run­de. Da führ­te Aue nach neun Mi­nu­ten 2:0 und ver­tei­dig­te die Füh­rung über die Zeit zum Der­by­sieg. Ein Sta­chel im Fleisch der Dy­na­mos.

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Die wer­den auf Wie­der­gut­ma­chung aus sein, an­ge­trie­ben von 29000 Heimfans. Da gilt es: hei­ßes Herz, aber küh­ler Kopf.

Oder wie es Här­tel formu­liert: "Du darfst es nicht über­zie­hen, aber auch nicht klein­re­den. Du musst das Der­by so an­neh­men, wie sich die Leu­te das wün­schen. Nie­mand sieht es ger­ne, dass du im Zwei­kampf die Füße hoch­nimmst. An­de­rer­seits musst du Fuß­ball spie­len. Eine Mann­schaft fürs Spiel in die nö­ti­ge Ba­lan­ce zu brin­gen, ist die Kunst."

Erstmeldung um 7 Uhr, aktualisiert um 9.26 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: IMA­GO/Andy Bün­ning

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