Grippewelle, Platzverweis: Dezimiertes Aue verliert Nebelspiel

Hannover - Der FC Erzgebirge Aue verliert im Nebel von Hannover! Zum Rückrundenauftakt setzt es vor 1636 Zuschauern bei der Zweitvertretung der 96er ein ärgerliches 1:2 (1:1).

Großartiger Start für den FCE: In der 10. Minute köpfte Marcel Bär die Veilchen zur Führung.
Großartiger Start für den FCE: In der 10. Minute köpfte Marcel Bär die Veilchen zur Führung.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die erste Hiobsbotschaft ereilte die Veilchen bereits vor Anpfiff. Nach den bereits feststehenden Ausfällen von Marvin Stefaniak (Bronchitis) und Sean Seitz erwischte es noch Außenverteidiger und Top-Vorbereiter Pascal Fallmann sowie die Doppelsechs um Mirnes Pepic und Ali Loune. Bei Boris Tashchy (Rippe) reichte es zumindest für die Bank.

Von da aus war die Sicht nur unwesentlich besser, als von der Haupttribüne oben drüber. Dichter Nebel hatte Hannover und damit auch das Eilenriedestadion fest im Griff. Bis zum gegenüberliegenden, richtig gut gefüllten Gästeblock konnte man gerade noch sehen - mit zunehmender Spieldauer allerdings immer schlechter.

Da hieß es irgendwie den Durchblick zu behalten. Und genau das tat die Elf von Aues neuem Cheftrainer Jens Härtel in der Anfangsphase. Linus Rosenlöcher mit gutem Flankenlauf über links und der scharfen Flanke an den Fünfer, wo Marcel Bär (10.) höher stieg, als sein Gegner und ins lange Eck einköpfte.

Erzgebirge Aue: Rückrundenauftakt mit ein paar unbekannten Variablen
FC Erzgebirge Aue Erzgebirge Aue: Rückrundenauftakt mit ein paar unbekannten Variablen

Dass dieser Treffer auch auf der Haupttribüne lautstark bejubelt wurde, lag an dem rund 25 Personen starken Pulk, der FCE-Verteidiger Niko Vukancic - der 22-Jährige kommt gebürtig aus Hannover - anfeuerte.

Ausgleichstor trotz Abseits

Das Pech war auf der Seite der Veilchen: Das Ausgleichstor hätte nicht zählen dürfen. Ein 96er stand im Abseits.
Das Pech war auf der Seite der Veilchen: Das Ausgleichstor hätte nicht zählen dürfen. Ein 96er stand im Abseits.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Von den Gastgebern sah man zunächst nur zaghafte Offensivbemühungen. Aue schien die Partie ganz gut im Griff zu haben - bis zum Freistoß von Mustafa Abdullatif aus dem linken Halbfeld zu Stefano Marino (32.). Der stand komplett blank und platzierte seinen Kopfball ins kurze Eck - 1:1.

Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, da der 96er bei der Ballabgabe im Abseits stand. Es war nicht die einzige kritische Aktion, denn bereits in der Anfangsphase beschwerten sich die Gastgeber zu Recht, dass Jonah Fabischs Grätsche im Strafraum folgenlos blieb.

Nach dem Seitenwechsel die nächste knifflige Szene: Kilian Jakob (59.), erst zwei Minuten zuvor verwarnt, sah nach einem Foul am Mittelkreis Gelb-Rot. Hart, aber vertretbar.

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Für die dezimierten Veilchen kam es noch dicker. Keanu Brandt (70.), der nach hartem Einsteigen gegen Mika Clausen eine Verwarnung der Marke dunkelgelb gesehen hatte, traf Aue aus 16 Metern ins Mark - 1:2. Davon erholte sich die Härtel-Elf nicht mehr.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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