"Fußball muss für jeden bezahlbar bleiben": Aue wird gestiegene Kosten nicht an Fans weitergeben
Aue - Die Preise galoppieren infolge der steigenden Inflation davon. Das schlägt auch auf die Fußballklubs durch. Sie müssen sehen, inwiefern gestiegene Kosten gerade beim Spieltagsbetrieb abgefedert werden. Der FC Erzgebirge Aue will eines nicht tun: die gestiegenen Kosten an den Fan weiterreichen.
"Es darf keinen Klassenunterschied geben. Fußball muss für jeden bezahlbar bleiben", erteilt FCE-Geschäftsführer Michael Voigt (49) Preiserhöhungen eine Absage: "Man darf nicht vergessen, dass viele Privathaushalte mit den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie und steigenden Energiekosten zu kämpfen haben. Die Betroffenen dürfen wir nicht vergessen. Wir haben uns schon immer dafür eingesetzt, ein Stadionerlebnis für jeden zu schaffen."
Wie genau Aue das Stadionerlebnis für die 3. Liga aufziehen will, erläutert Ticket-Chef Marko Hoffmann: "Ende Juni beginnt der Dauerkartenverkauf, durch den sich jeder Ticketinhaber über die Saison gerechnet im Vergleich zur Tageskasse zwei Eintrittskarten einspart.
Heißt: 19 Spiele sehen, nur 17 bezahlen. Mitglieder erhalten als zusätzlichen Rabatt ein weiteres Spiel geschenkt."
Entfallene Geisterspiele werden zurückerstattet
Der Kumpelverein kalkuliert laut Hoffmann mit 6000 bis 8000 Zuschauern, wobei man von ca. 2500 Dauerkarten (inklusive Sponsorentickets) ausgeht. Die Stehplätze kosten 14 Euro für Vollzahler, elf Euro ermäßigt und neun Euro für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre. Sitzplätze liegen zwischen 30 und 19 Euro (Ermäßigt 26/17; Kinder 14/14).
Im Gegensatz zu anderen Klubs werde zudem auf einen Preisaufschlag für Topspiele verzichtet, so Hoffmann. Die rassigen Derbys gegen Dresden und Zwickau sind somit für den gleichen Ticketpreis zu haben wie die Duelle mit den Aufsteigern Elversberg oder Bayreuth.
Wichtig für alle Dauerkarteninhaber der abgelaufenen Spielzeit: Die entfallenen Geisterspiele gegen Darmstadt, Dresden und Nürnberg werden zurückerstattet. Wer möchte, kann das Geld aber auch dem Verein als Spende überlassen.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Frank Kruczynski, Picture Point/Sven Sonntag