Aue - Jetzt hat er wirklich alles erlebt in seinen zehn Jahren beim FC Erzgebirge: Aufstieg, Abstieg, direkter Klassenerhalt und jetzt über den Umweg Relegation. Martin Männel atmet auf, doch lange kann er das nicht. Der nächste Höhepunkt wartet im Sommer und der wird ihn genauso fordern.

Der 30-Jährige grinst. Das Ehepaar Männel erwartet zum zweiten Mal Nachwuchs. "Wir freuen uns auf die Geburt unseres zweiten Sohnes", sagt er.

Auch Anton kann es kaum noch erwarten. Der Sechsjährige fragt schon immer nach, wann es denn soweit ist und er sein Brüderchen in den Arm nehmen kann. "Anfang August haben wir Termin."

Das kann dann doch eine etwas kuriose Vorbereitung für Martin werden. Vom 11. bis 20. Juli geht es nach Bad Leonfelden ins Trainingslager. Der Ort nahe Linz liegt nicht wirklich um die Ecke. 440 Kilometer sind es in die Heimat. Das wird Training mit dem Handy im Tor.

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"Na, so schlimm wird es nicht werden", lacht er. "Problematisch wird dann eher der Punktspielauftakt. Aber wir werden sehen, das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt feier ich erst einmal unseren Klassenerhalt."

Und um den musste der FCE richtig kämpfen. "Die Relegation war mental eine echte Herausforderung, wir wir die gemeistert haben, war einfach grandios. Die eineinhalb Wochen haben geschlaucht, da ist einiges im wirklichen Leben liegen geblieben", sagt Männel.

Heißt, der Keeper konnte nicht richtig abschalten? "Das schon, ich habe es schon geschafft, mich abzulenken, mal nicht an die Partien zu denken. Es musste trotzdem vieles andere hinten an stehen."

Doch nun ist es erstmal geschafft, die längste Zweitliga-Saison für Aue ist Geschichte. "Ich freue mich jetzt einfach auf den Urlaub, ehe es Ende Juni wieder losgeht", hat Männel erstmal genug vom runden Leder. Aber nie genug vom runden Bauch seiner Frau Doreen.