Versöhnt das lila Schwein die Fanlager von Aue und Dynamo?

Das lila Schwein schwebte am 30. April durch den Dresdner K-Block.
Das lila Schwein schwebte am 30. April durch den Dresdner K-Block.  © picture point/Sven Sonntag

Aue - Es war der Hingucker am 30. April beim letzten Derby zwischen Dresden und Aue. In der zweiten Hälfte haben Dynamo-Fans mal eben ein lila Schwein aufgeblasen.

Aue brachte es soviel Glück, dass Aues Ex-Präsident Lothar Lässig das Helium befüllte Tier sogar kaufen wollte.

Rückblende: Dresden führte 1:0, das Spiel drohte gerade einzuschlafen, da stieg dieses lila Schwein in die Luft. An eine Schnur gebunden, wurde es durchs DDV-Stadion gezogen. Just in jenem Moment größer Heiterkeit auf beiden Seiten traf Mario Kvesic zum 1:1.

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Der Treffer machte die Aufstiegs-Tür für Aue auf, eine Woche später ging die Mannschaft hindurch. Alle hatten ihren Spaß, nur der DFB nicht. Im Gesamtpaket musste die SGD 20.000 Euro Strafe abdrücken.

Am Sonntag vor dem Spiel kommt noch mal Helium in die Glückssau. Vorm Georg-Arnhold-Bad können sich Fans fotografieren lassen. Die Organisatoren nehmen dafür einen Obolus, wollen so einen Teil der längst bezahlten Strafe an den Verein weiterleiten.

Der ehemalige Aue-Präsident Lothar Lässig (r.) wollte das Schwein sogar kaufen.
Der ehemalige Aue-Präsident Lothar Lässig (r.) wollte das Schwein sogar kaufen.  © picture point/Sven Sonntag

Wie gesagt: Auch der FCE hatte Spaß an dem Schweinchen. Viele äußerten sich jetzt in den sozialen Medien, auch einen Teil der Strafe mit zu zahlen. Auch sie wollen Selfies mit dem Glücksbringer.

„Da gebe ich gerne 5 Euro“, schrieben einige. Versöhnt eine Sau die stets brisante Lage beider Fan-Gruppen? Es wäre nur zu schön.

FCE-Präsident Helge Leonhardt (57) will ebenfalls mal vorbeischauen, wenn es die Zeit zulässt. Er weiß sogar noch eine bessere Geschichte zu erzählen:

„Vor unserer Aufstiegsfeier gegen Münster kam unser Ex-Präsident Lothar Lässig zu mir. Er sagte: ,Komm‘, Helge, lass uns das Schwein kaufen. Es hat uns ja Glück gebracht. Gegen Münster lassen wir es dann steigen‘. Ich habe Kontakt zu Ralf Minge aufgenommen, aber er konnte uns nicht weiterhelfen.“

So verlief das noch im Sande. Aber vielleicht kommt der Schweine-Kauf ja jetzt noch zu Stande: „Ich würde auf alle Fälle einen Teil dazu beitragen“, grinst Leonhardt.

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