Fürs Erzgebirgsstadion gibt Aue-Keeper Männel (fast) das letzte Hemd

Aue - Das Crowdfunding zum Erzgebirgsstadion biegt auf die Zielgerade ein. Bis zum 3. Dezember sollen 250.000 Euro zusammenkommen. Noch fehlen rund 60.000 Euro. Kapitän Martin Männel (35) rührte deswegen in den letzten Tagen auf eigene Faust die Werbetrommel. Das zahlte sich aus und spülte ordentlich Geld in die Crowdfunding-Kasse!

Heißer Stoff! Das von Martin Männel (35) signierte und gerahmte Torwarttrikot brachte 900 Euro für den Erhalt des Stadionnamens "Erzgebirgsstadion" ein.
Heißer Stoff! Das von Martin Männel (35) signierte und gerahmte Torwarttrikot brachte 900 Euro für den Erhalt des Stadionnamens "Erzgebirgsstadion" ein.  © privat

Männels Verdienste um den FC Erzgebirge Aue sind unbestritten. Kürzlich durchbrach der 35-Jährige beim Heimspiel gegen Ulm die Schallmauer von 500 Pflichtspielen, eine Marke, die im heutigen Fußballgeschäft alles andere als selbstverständlich ist.

Auf dem Platz, zwischen den Pfosten, ist er eine Instanz. Für nicht wenige Fans ist er eine Ikone, sodass sie alles geben würden, um ein Souvenir zu ergattern.

"Warum das nicht zielgerichtet nutzen und das Crowdfunding unterstützen?", dachte sich Männel, als er seine Torwarthandschuhe vom Auswärtsspiel gegen Unterhaching, mit denen er die Null festhielt, sowie sein von ihm selbst gerahmtes Trikot zur Versteigerung anbot.

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Die Handschuhe gingen für 305 Euro weg, das Jersey gar für 900 Euro. Macht 1205 Euro zugunsten des Erhalts des Stadionnamens "Erzgebirgsstadion". Parallel dazu hat auch die Mannschaft zusammengelegt, um ebenfalls das Crowdfunding zu unterstützen.

Gekreuzte Hämmer: Männel und sein ältester Sohn Anton präsentieren die Torwarthandschuhe, die Aues Schlussmann beim 0:0 in Unterhaching trug.
Gekreuzte Hämmer: Männel und sein ältester Sohn Anton präsentieren die Torwarthandschuhe, die Aues Schlussmann beim 0:0 in Unterhaching trug.  © privat

Aue-Keeper Männel: "Das Interesse an den Matchworn-Shirts ist echt riesig bei den Fans"

Selbstverständlich ließ es sich der Keeper, der auch für den "Movember" wirbt, nicht nehmen die Unikate zu signieren, um ihnen eine zusätzliche persönliche Note zu verleihen.
Selbstverständlich ließ es sich der Keeper, der auch für den "Movember" wirbt, nicht nehmen die Unikate zu signieren, um ihnen eine zusätzliche persönliche Note zu verleihen.  © privat

Männel: "Ich werde seit Jahren nach jedem Spiel von mindestens zehn Leuten nach meinem getragenen Trikot gefragt. Das Interesse an den Matchworn-Shirts ist echt riesig bei den Fans. So kam mir die Idee, eins davon zu signieren, einzurahmen und zu versteigern!"

Selbstverständlich ließ er es sich nicht nehmen, das Trikot persönlich dem Meistbietenden zu überreichen. Die finanzielle Unterstützung für das Crowdfunding ist nicht die einzige Aktion, mit der Männel im November für eine wichtige Sache einsteht.

So ließ er sich auch einen stattlichen Schnurbart wachsen, um im Sinne des weltweiten "Movembers" - Kofferwort aus Moustache (englisch für Bart) und November - für die Erforschung und Vorbeugung von Prostatakrebs zu werben.

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"Ich kann mich noch daran erinnern, als Philipp Riese (34), Christian Tiffert (41), Fabian Kalig (30) und ich uns zusammen dafür einen Schnurbart wachsen ließen. In diesem Jahr konnte ich Marvin Stefaniak (28) und Luc Elsner (19) dafür gewinnen", so Männel.

Der Schnäuzer steht ihnen, wenngleich Männel zumindest zugibt: "Bei mir zu Hause sind sie froh, wenn er abkommt ..."

Titelfoto: privat

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