"Für uns ist das Großkampftag": Ex-Profi Hochscheidt macht jetzt die Veilchen flott

Belek - Einen Neuzugang will der FC Erzgebirge in diesem Winter auf jeden Fall noch unter Vertrag nehmen: einen neuen Athletiktrainer. Die schwere Knieverletzung des Auer Fitness-Gurus Werner Schoupa (59) macht ein Handeln notwendig. Gegenwärtig springt Jan Hochscheidt (37) ein und hat auch im Camp in Belek den Hut auf. Bis 15. Januar läuft parallel die Bewerbungsfrist für den neuen Athletik-Coach.

Jan Hochscheidt (37) hat im Türkei-Camp sichtlich Spaß, auch wenn seine Aufgabe durchaus anspruchsvoll ist.  © picture point/Sven Sonntag

Nachdem der Kumpelverein die Stelle online ausgeschrieben hatte, erreichte TAG24 von Aue-Fans die Frage, warum Hochscheidt nicht dauerhaft - oder zumindest bis Saisonende - als Athletiktrainer einspringt.

Pressesprecher Lars Töffling erklärte auf Anfrage: "Jan übernimmt die Aufgaben nur übergangsweise, da er aufgrund seiner Ausbildung, die über die Berufsgenossenschaft bezahlt wird, nicht hauptamtlich für uns tätig werden kann."

Dass manche Fans Hochscheidt gerne bei der ersten Mannschaft mit eingebunden sehen, kommt nicht von ungefähr. "Janni" steht für die gute alte Zweitligazeit.

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Dirk Schuster, der die letzte erfolgreiche Auer Periode im Unterhaus prägte, nannte Hochscheidt einen "Unterschiedspieler", was der Mittelfeldspieler aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten definitiv war.

Man denke nur an das Tor zum 1:1 beim Montagabendspiel in Karlsruhe im November 2019 aus ultraspitzem Winkel.

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Ja, wo laufen sie denn? Am besten immer dem im roten Jersey hinterher. Und das trägt Interims-Athletikcoach Jan Hochscheidt.  © picture point/Sven Sonntag

Vom Kollegen zum Trainer

Philipp Riese (35, l.) und Jan Hochscheidt wurden im September 2023 offiziell als Spieler der Veilchen verabschiedet.  © picture point/Sven Sonntag

Er war Publikumsliebling. Aue hielt ihn - genau wie Philipp Riese (35) - nach der aktiven Karriere, die 2022 endete. Er wechselte vom Spieler- ins Betreuerlager. War er 2020 im polnischen Opalenica noch als Spieler im Trainingslager aktiv, ist er nun in Belek als (Co-)Trainer gefordert.

"Als Trainer gibt es viel mehr zu tun. Die Jungs haben etwas mehr Mittagspause als wir. Für uns ist das Großkampftag", musste Hochscheidt im Vereins-TV schmunzeln. Da das Karriereende des 37-Jährigen noch nicht so weit zurückliegt, ist die Nähe zur Mannschaft nochmal eine andere.

Mit Martin Männel (36), Erik Majetschak (24) oder Anthony Barylla (27) lief er gemeinsam für Aue auf, Marcel Bär (32) und Steffen Nkansah (28) waren seine Mitspieler in Braunschweig.

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Hochscheidt: "Das ist erstmal eine Umgewöhnung für alle Beteiligten, wenn dein früherer Mit- oder Gegenspieler auf einmal kommt und dir sagt, wo es langgeht. Aber das haben die Jungs ganz gut umgesetzt."

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