FCE-Präsident: "Wirtschaftliche Bedingungen für die 3. Liga sind gesichert!"
Aue - Der FC Erzgebirge Aue spielt derzeit den Herzschrittmacher der Liga: Erst verpasste man sich selbst einen und stürmte bei Schnee und Eis zu 22 Punkten aus zehn Spielen. Jetzt im Frühling reichen die Veilchen ihn weiter an die Teams, die ihn nötiger haben. Trotzdem schaut Präsident Roland Frötschner (70) positiv in die Zukunft.
1:3 gegen zuvor neunmal sieglose Löwen aus München und jetzt 2:3 beim Schlusslicht in Meppen. Dazwischen das ach so blamable 0:3 im Viertelfinale des Sachsenpokals beim alten Rivalen Chemnitzer FC, der zuvor viermal in Folge in der Regionalliga verloren hatte. Aue holt die Gegner ins Leben zurück.
Am Samstag kommt Oldenburg ins Erzgebirge, der VfL kann auch jeden Impuls am Herzen gebrauchen, um aus dem Keller zu kommen. Für den FCE wäre es aber inzwischen ratsam, selbst mal wieder etwas für die eigene Pumpe zu tun.
Ein Herz fasste sich im November auch Roland Frötschner. Seither ist er Präsident der Veilchen. "Ich hatte mir in den ersten Tagen gedacht, was hast du dir da angetan. Du kannst dir eigentlich ein schönes Leben machen", sagte er zur lila-weißen Nacht.
"Aber mittlerweile sage ich mir, es ist eine schöne Geschichte", so der 70-Jährige.
Aue-Präsident Roland Frötschner hat drei Ziele für das Jahr 2023
Der Unternehmer hat sich für das Jahr 2023 drei große Aufgaben gestellt. "Das erste ist der sportliche Klassenerhalt", so Frötschner. Da liegt der FCE trotz der derzeitigen Flaute inzwischen im Soll, er ist greifbar.
"Die zweite ist die Absicherung des Fußballs in Aue in der 3. Liga in der Saison 2023/2024. Wir haben die Lizenzierungs-Unterlagen eingereicht, der Finanzplan steht. Wir sind uns auch sicher, dass wir diesen trotz vieler, vieler Schwierigkeiten mit Leben erfüllen können. Die wirtschaftlichen Bedingungen für die 3. Liga, das kann ich sagen, sind gesichert", erklärte der Präsident.
Die dritte Aufgabe für ihn und seine Mitstreiter ist es, für die kommende Saison eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen. "Alle sportlich Verantwortlichen sind in Gesprächen. Wir haben viele Spieler, die wir behalten wollen", so Frötschner.
Allerdings wird das Pokal-Aus, und die damit mindestens weggeschmissenen 200.000 Euro, den Weg erschweren. Trotzdem will Aue im kommenden Jahr wieder an die Tür zur 2. Liga anklopfen. Dann bräuchte es zumindest keinen Herzschrittmacher im Abstiegskampf mehr.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag