FCE muss sich "Zweitliga-Erfahrung" stellen
Aue - Erst der Aufsteiger, jetzt der Absteiger - und das Sachsenderby schimmert bereits am Horizont: Erzgebirge Aue bekommt zu Saisonbeginn sofort die ganze Bandbreite der 3. Liga geboten.
Mit dem VfL Osnabrück wartet am Samstag ein ganz heißer Aufstiegsanwärter auf die Veilchen - wenn es nach Coach Pavel Dotchev (58) geht. Der 58-jährige Trainerfuchs räumt den Niedersachsen neben Hansa Rostock die größten Chancen ein.
"Wenn man sich die Aufstellung anschaut, haben sie viel Zweitliga-Erfahrung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nach dem Abstieg andere Ambitionen als den Aufstieg besitzen", sagte Dotchev auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel.
Wenig später sollte er sich bestätigt fühlen, denn mit Angreifer Ba-Muaka Simakala (27), einem der Aufstiegshelden von 2022/23, der zuletzt bei Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel unter Vertrag stand, hat sich der VfL prominent verstärkt.
Auf der eigenen Seite fallen Niko Vukancic (22) und Can Özkan (24) monatelang aus, sodass in der Defensive nix mehr passieren darf. "Defensiv müssen wir definitiv etwas tun", sagte Sportchef Matthias Heidrich (46).
Dotchev bleibt beim Bewährten
Was bei Aue zum Auftakt ins Auge stach, war die extrem junge Viererkette, in der Anthony Barylla (27) und Kilian Jakob (26) die "alten Hasen" waren, während Maxim Burghardt und Tim Hoffmann, beide erst 19 Jahre alt und noch komplett ohne Drittliga-Erfahrung, ihr Debüt gaben.
"Ich nehme zu den beiden noch Mika Clausen dazu. Sie haben sehr unaufgeregt gespielt", kommt Dotchev deswegen zu einem für sich logischen Schluss: Never change a winning team!
"Ich sehe keinen Grund, großartig etwas zu verändern, weil ich denke, dass wir gegen ein starkes Hannover ein gutes Spiel gezeigt haben. Wir können allerdings auch nicht so viel ändern, weil wir noch einige angeschlagene Spieler haben", meinte Dotchev.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag