FCE-Keeper Kips meistert erstes Spiel: "Ich war geschockt"
Aue - Unverhofft kommt oft! Tim Kips (23) musste sich ganz lange gedulden, ehe der Luxemburger, der bereits 2021 ins Lößnitztal gewechselt war, auch sein erstes Punktspiel im Dress des FC Erzgebirge Aue bestritt.
Vergangenes Wochenende in Aachen (2:1) war es so weit. Der 23-Jährige rückte zur Halbzeit für den angeschlagenen Martin Männel (36) zwischen die Pfosten, hielt seinen Kasten danach sauber und hatte Anteil daran, dass die Veilchen die Partie noch drehten.
"Ich war erst mal ein bisschen geschockt, weil es so unerwartet kam", gewährt Kips Einblick in seine Gefühlswelt am Spieltag.
Der erste Schock hatte sich bei ihm schnell gelegt und wich der professionellen Anspannung: "Ich war einfach nur froh nach dem langen Warten und bin eigentlich nicht der nervöse Typ. Die Mannschaft hat es mir recht einfach gemacht und mir viel Unterstützung gegeben."
Basis für seinen guten Auftritt ist die Vorbereitung. Kips, genau wie seine Kollegen Männel, Louis Lord (20) und Max Uhlig (17), werden unter der Woche im Training unter der Anleitung von Torwartcoach Georgios Berneanou (39) punktgenau auf den Spieltag vorbereitet.
Dazu kommt dann noch selbst die Spannung und den Fokus hochzuhalten, wie Kips betont: "Es gehört als zweiter Torwart dazu, immer bereit zu sein. 'Georges' bereitet uns alle immer wieder gut darauf vor, fit zu sein."
Steht Kips auch beim Testspiel gegen Nürnberg im Tor?
Das Ergebnis sah man am Sonnabend auf dem Aachener Tivoli, wo es nach Abpfiff noch zu einer besonderen Geste kam. Der am Knie lädierte Männel nahm seinen Stellvertreter in den Arm.
Was er ihm direkt nach Spielende ins Ohr flüsterte, Kips verriet es: "Er ist sehr froh gewesen, dass ich meine Minuten bekommen habe, und sagte, ich hätte mir das verdient. Das hat mich sehr gefreut, dass er sich trotz seiner eigenen Verletzung für mich mit gefreut hat."
Gut möglich, dass Kips am heutigen Donnerstagnachmittag im Testspiel bei Zweitligist 1. FC Nürnberg - gespielt wird auf dem Trainingsgelände am Valznerweiher unter Ausschluss der Öffentlichkeit - erneut zwischen den Pfosten steht, um weitere Einsatzminuten zu sammeln.
Zumal bei Platzhirsch Männel noch keine Entwarnung gegeben werden kann. Man müsse abwarten, wie das Knie reagiert, bestätigte Pressesprecher Lars Töffling auf TAG24-Nachfrage.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag