Aue/Chemnitz/Zwickau - Die Sommervorbereitung läuft bei unseren Klubs auf Hochtouren. Der FC Erzgebirge Aue, Chemnitzer FC und FSV Zwickau bereiten sich akribisch auf die Spielzeit 2024/25 vor, doch der Blick richtet sich wie bei Millionen anderer Fußballbegeisterter in Deutschland auch zur EM 2024 im eigenen Land.

Dort trifft unsere deutsche Nationalmannschaft am heutigen Freitagabend im Viertelfinale auf Spanien. TAG24 fragte vorab bei Matthias Heidrich (46, Sportchef FCE), Rico Schmitt (55, Chefcoach FSV) und Christian Tiffert (42, Chefcoach CFC) nach: Wo sie das Spiel schauen, was sie der DFB-Elf zutrauen und welchen Impuls die EM für den Vereinsfußball haben kann.

Matthias Heidrich: "Ich begrüße am Abend unsere Gäste vom Glenavon FC, gegen die wir am Sonnabend unsere Saisoneröffnung feiern. Danach werde ich mich ins Auto setzen, um die Partie in Aue zu schauen. Allerdings alleine, denn meine Familie wohnt in Cottbus."

Der Aue-Sportchef weiter: "Ich denke, mit Spanien erwartet unsere Elf der härteste Kontrahent im Turnierbaum, aber wenn du den Titel holen willst, musst du jeden schlagen. Ich drücke Deutschland die Daumen! Was ich mir als Impuls für den Fußball in Deutschland erwarte, ist, dass der Sport wieder in den Mittelpunkt rückt. Das kann dazu führen, dass man mehr Menschen fürs Stadionerlebnis gewinnt."

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"Wenn man sieht, wie die Fanlager die Städte bevölkern, das macht doch Bock auf Fußball!", so Heidrich abschließend.

"Wir werden uns zum Anpfiff in unserem Hotel in Ainring bei Berchtesgaden befinden, weil wir am nächsten Tag in Burghausen spielen", sagt FSV-Coach Rico Schmitt.

"Ich schaue das Spiel also, wie schon das Achtelfinale gegen Dänemark, gemeinsam mit meiner Mannschaft. Das war damals schon ein geiler Abend. Ich war beeindruckt, wie bei uns jeder zur Nationalhymne aufstand und mit voller Inbrunst mitgesungen hat."

Schmitt weiter: "Ich erwarte ein ganz enges Spiel. Unserer Nationalmannschaft ist viel zuzutrauen, weil wir eine sehr starke Offensive haben, egal wer dort aufgeboten wird. Sorgen bereitet mir der Defensivbereich, was man schon gegen Dänemark hier und da gesehen hat. Ich drücke die Daumen, dass wir ins Halbfinale einziehen - 1:0 oder 2:1! Wir haben schon einen Push."

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"Ich mache das daran fest, dass die Regionalität gestärkt wird, seit ein, zwei Jahren. Anders sind die Zuschauerzahlen bei Regionalligisten wie Aachen, Cottbus oder Zwickau letzte Saison nicht zu lesen. So eine EM im eigenen Land gibt natürlich fürs breitere Publikum nochmal einen zusätzlichen Kick."

CFC-Coach Tiffert: "Die Euphorie spürt man schon im Land. Viele hatten vor der EM Angst, dass man keine Euphorie entfachen kann, aber die deutsche Nationalmannschaft hat sehr dazu beigetragen, wie sie sich verkauft hat. Es gibt aber einen Unterschied zwischen Nationalmannschaft und Vereinsmannschaft."

"Ich glaube, dass wir uns in der Regionalliga Nordost über das Zuschauerinteresse nicht beschweren können. Ob man den Schwung mitnehmen kann oder nicht, kann ich so nicht sagen."