Aue zu Gast bei Holstein Kiel: FCE will auch den nächsten Favoriten ärgern!
Aue - Never chance a winning team! Gilt nicht für Aue-Trainer Dirk Schuster. Der 53-Jährige plant am Samstag im Auswärtsspiel bei Holstein Kiel die eine oder andere Veränderung gegenüber der Vorwoche.
Da feierten die Veilchen einen hart erkämpften 1:0-Heimsieg gegen den Dritten VfL Bochum. Abwehrmann Steve Breitkreuz (29) ist nach Sperre wieder spielberechtigt.
Innenverteidiger Florian Ballas (28) wird nach auskuriertem Muskelfaserriss "zumindest wieder im Kader stehen", verriet Schuster vor der 614 Kilometer langen Reise in den hohen Norden.
Sicher dürfte die Rückkehr von Pascal Testroet (30) in die Startformation sein. Der neunfache Saison-Torschütze kam in der Vorwoche von der Bank.
Inzwischen sei er wieder in Vollbesitz seiner Kräfte, sagte Schuster. "Ich freue mich auf das Duell gegen diese Topmannschaft, auf die Anreise freue ich mich nicht. Die ist nach Kiel leider immer sehr lang", erklärte Testroet.
Dem Vollblut-Stürmer sind die starken Auftritte der "Störche" im DFB-Pokal u.a. mit dem Sieg gegen Bayern München und in der Meisterschaft nicht verborgen geblieben.
Sören Gonther: "Wir wollen am Samstag dort weitermachen, wo wir gegen Bochum aufgehört haben."
"Sie sind punktgleich mit dem Spitzenreiter HSV. Ihr großes Ziel ist der Aufstieg. Diese Entwicklung ist Wahnsinn", meinte Testroet und schob respektvoll nach: "Die Kieler haben in den vergangenen Jahren so viele wichtige Spieler, Trainer und Sportdirektoren verloren und es immer wieder geschafft, tolle Mannschaften aufzubauen, die ganz oben mitspielen."
Die Trauben hängen an der Kieler Förde hoch. Unerreichbar sind sie nicht, wie der VfL Osnabrück zu Beginn dieses Jahres beim 2:1-Sieg gezeigt hat.
Zu Hause haben sich die Auer den Ruf des Favoritenschrecks erarbeitet. Auswärts müssen sie diesen Nachweis noch erbringen. "Wir wollen mehr mitbringen als einen guten Eindruck. Ich hoffe, dass auf der stundenlangen Rückreise kein eisiges Schweigen im Bus herrscht", stellte Schuster klar.
Das hofft auch Sören Gonther (34). "Wir haben ein dickes Brett zu bohren. Kiel ist eine eingespielte Truppe mit klarem Plan. Sie sind sehr stabil und haben viel individuelle Klasse", erwartet der Routinier einen heißen Tanz.
Gonther versichert: "Auch wir sind gierig und wollen am Samstag dort weitermachen, wo wir gegen Bochum aufgehört haben."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag