Nun doch Wintertransfers? So denkt Aue-Sportchef Heidrich darüber
Aue - Eigentlich wollte der FC Erzgebirge Aue im Winter nicht nochmal auf dem Transfermarkt tätig werden. Eigentlich.
Sportchef Matthias Heidrich (47) berichtete nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt bei Hannover 96 II., dass man das Kapitel Neuzugänge noch nicht abgeschlossen habe.
"Wir blicken uns nach wie vor für die Offensive um", bestätigte Heidrich. Vor Kurzem hatten sowohl der 47-Jährige, als auch Cheftrainer Jens Härtel (55) einen Wintertransfer eher ausgeschlossen.
Die zahlreichen Ausfälle vor der Hannover-Partie spielen beim Umdenken wohl eher eine untergeordnete Rolle. Denn selbst ein Neuzugang kann nicht das Fehlen von vier, fünf Stammspielern kompensieren. Ob die Breite im Kader allgemein auf allen Positionen gegeben ist, steht auf einem anderen Blatt.
"Wenn du vier Ausfälle hast und dazu Boris Tashchy (31) wegen seiner Rippe noch angeschlagen ist, fährst du auf der letzten Rille", so Härtel. Seinem arg dezimierten Kader machte er trotz der Niederlage bei den 96er-Bubis ein Kompliment.
Ablenkung durch Wechselrummel?
Einer der auffälligsten Akteure war einmal mehr Torjäger Marcel Bär (32), der nicht nur die Führung erzielte, sondern extrem viele Läufe machte, egal ob zentral oder auf der Außenbahn.
Fällt er aus, hat Aue ein riesiges Problem. Und das ist wohl der Hauptgrund, warum Heidrich den Transfermarkt im Blick behält. "Solange zunächst allerdings kein Spieler zu uns kommt und sagt, er will uns verlassen, gibt es keinen Spielraum", gibt der Sportchef zu bedenken. Heißt: Ab- für Neuzugang.
Apropos Abgänge: Ob der Rummel um einen etwaigen Wechsel von Kilian Jakob (26) zu 1860 München am Saisonende beim Linksaußen eventuell Spuren hinterlassen hat? Heidrich: "Ich will nicht ausschließen, dass er dadurch abgelenkt wurde."
Bitter: Jakob (Gelb-Rot) und Maxim Burghardt (20, 5. Gelbe) handelten sich in Hannover jeweils eine Sperre ein und sind die nächsten zwei Ausfälle.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag