Ultras wollen Aue bei Geisterspielen unter die Arme greifen
Aue - Findet die Saison noch ein (gutes) Ende? Ob der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird, ist die drängendste Frage. Danach geht es um das Wie. Hierzu tagt am nächsten Donnerstag die DFL-Mitgliederversammlung.
"Falls die Saison fortgesetzt wird, haben wir bereits Vorbereitungen getroffen, um selbst im Fall von Geisterspielen dem Verein unter die Arme zu greifen", erklärt Thomas Jahr (33), Vorsänger der "Erzbrigade".
Bis 31. August sind Großevents tabu. Wenn im Erzgebirgsstadion wieder gespielt werden sollte, dann wohl nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Aues Ultras sind sich dessen bewusst. "Nachdem sich der erste Schock über die tiefen Einschnitte ins private wie auch gesellschaftliche Leben gelegt hatten und uns klar wurde, wie weitreichend eventuelle Konsequenzen für den gesamten Verein aussehen könnten, haben wir damit begonnen, in Absprache mit der Klubführung, Ronny Grasser (PR-Mitarbeiter/d. Red.) und dem Fanshop, erste Ideen zu erarbeiten. Gerade bei uns als eingetragenem Verein dürfte klar sein, dass Zuschauereinnahmen und Sponsorengelder überlebenswichtig sind", so Jahr: "Für uns ist es deswegen selbstverständlich, dass wir dem Verein alle Unterstützung zukommen lassen!"
Erzbrigade und "Block P" initiierten auch die Aktion "Lila-Weiß geht niemals unter". Jahr: "Am Anfang haben wir das Trikot 'Erzgebirge hält Zamm' kreiert. Es war aber schnell ersichtlich, dass ein einfaches T-Shirt die Verluste nicht auffangen kann."
Präsident Helge Leonhardt macht so viel Engagement stolz: "Es ist die DNA, die uns verbindet in der Tradition der Gründerzeit nach dem Krieg. Die Bergbautradition, zu der Wismut Aue dazu gehört, gibt uns die Kraft zu kämpfen!"
Titelfoto: Alexander Gerber