Aue muss sparen! 2 Millionen Euro weniger für Saison 2023/24
Aue - Der FC Erzgebirge Aue hat sich in den letzten Wochen von den Abstiegsrängen hochgearbeitet und befindet sich auf dem Weg ins gesicherte Mittelfeld der 3. Liga. Aus dem Gröbsten heraus sind die Veilchen bei nur sechs Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aber noch nicht, weshalb der Verein mindestens zweigleisig planen muss.
Anfang nächster Woche stellt der Zweitligaabsteiger die finalen Anträge auf Zulassung für die Drittligasaison 2023/24 zusammen. "Am Montag gibt es hierzu eine Vorstandssitzung, auf der die finalen Zahlen und Fakten bestimmt werden", berichtet FCE-Vorstand Robert Scholz.
Im Hintergrund wurde dafür in den letzten Tagen auf der Geschäftsstelle fleißig gearbeitet. Schon jetzt ist absehbar, dass die Zulassung nicht mit einem Fingerschnipsen erlangt wird, wie Vizepräsident Thomas Schlesinger erklärt: "Der neue Vorstand hat bei seinem Amtsantritt Verbindlichkeiten übernommen, die den Handlungsspielraum stark einschränken. Es wird kein Weg daran vorbeiführen, für die neue Saison den Rotstift anzusetzen - auch beim Profikader."
Konkret plant der FCE für 2023/24 mit einem Etat von zehn Millionen Euro, rund zwei Mio. Euro weniger als letztlich in dieser Saison ausgegeben werden.
Dazu droht der Verein das bis 30. Juni laufende Geschäftsjahr mit einem Minus von 1,4 Mio. Euro abzuschließen.
Am 1. März endet für alle Drittligisten die Bewerbung für die 2. Bundesliga
Aufgrund des gegenwärtig noch nicht gesicherten Klassenerhalts wird auch das Zulassungsverfahren für die Regionalliga Nordost vorbereitet. Der Kumpelverein muss hierfür eine gültige Bankgarantie bzw. Bankbürgschaft in Höhe von 15.000 Euro hinterlegen. Stichtag ist der 3. März (15 Uhr).
Zwei Tage früher, am 1. März, endet für alle Drittligisten die Bewerbung für die 2. Bundesliga. Hier behalten sich die Veilchen vor, ebenfalls einen Antrag einzureichen.
Scholz: "Wir müssen alle Eventualitäten abwägen und sofern eine theoretische Möglichkeit besteht, ist es sinnvoll, sich auch mit der Zulassung für die 2. Bundesliga zu befassen. Zumal der arbeitstechnische sowie finanzielle Mehraufwand überschaubar sind."
Die Veilchen wären auch mit dem Klammersack gepudert, nicht für die 2. Bundesliga zu melden. Zieht man Freiburg II. ab, die als zweite Mannschaft nicht aufsteigen darf, beträgt der Abstand zu Saarbrücken, dem nächsten Gegner und gegenwärtigen Relegationsteilnehmer, zwölf Zähler. Und noch sind 45 Punkte zu vergeben.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag