Aue-Kampfschwein Riese beißt für Comeback auf die Zähne: "Kann den Schmerz ganz gut ausblenden"
Aue - Marc Wilmots, legendärer "Eurofighter" von Schalke 04, gilt seit den 1990er-Jahren als Inbegriff des Kampfschweins. Philipp Riese (31) vom FC Erzgebirge Aue steht dem aber in nichts nach!
Spielfotos, auf denen er Turban trägt, gibt es im Archiv zuhauf. Zuletzt vom 16. Januar gegen Düsseldorf, jener Partie, in der ihm Felix Klaus mit einer Grätsche das Wadenbein brach. Nur elf Wochen nach der schwerwiegenden Verletzung gab "Pippo" in Regensburg (1:1) sein Comeback für den FC Erzgebirge.
"Ich freue mich riesig, dass das jetzt alles so schnell ging und ich wieder bei der Mannschaft bin und auf dem Platz stehen kann", freut sich Riese über die rasche Rückkehr.
Coach Dirk Schuster hatte einen Einsatz vor der Partie zwar angedeutet, selbstverständlich war der aber nicht. Denn der 53-Jährige brachte Riese nicht etwa, um in der Nachspielzeit Zeit von der Uhr zu nehmen, sondern zur 87. Spielminute, als die Partie nach wie vor Spitz auf Knopf stand.
Das zeugt vom großen Vertrauen in den 31-Jährigen, der erst zu Wochenbeginn ins komplette Mannschaftstraining eingestiegen war. Doch selbst das hatte seinen Preis, nämlich den, gehörig auf die Zähne zu beißen.
"Es ist noch nicht so, wie es vorher war oder sein sollte und es wird wahrscheinlich noch eine Weile so bleiben. Aber ich kann den Schmerz ganz gut ausblenden und von daher ist es ganz okay", findet Riese. Ein echtes Kampfschwein eben.
Titelfoto: imago images/Eibner