Pokal oder 3. Liga? So würde sich Aue-Coach Dotchev entscheiden
Aue - 3. Liga oder Sachsenpokal: Auf welches Pferd setzt Coach Pavel Dotchev (58), um den FC Erzgebirge nach einjähriger Abstinenz wieder in den DFB-Pokal zu führen? Oder hat der erfahrene Trainerfuchs gar beide Pferde gesattelt ...
"Am liebsten wäre mir beides", sagte Dotchev nach dem 2:1 über Viktoria Köln auf TAG24-Nachfrage, wo er eher die Chance sieht, besagte Qualifikation für den DFB-Pokal zu erreichen.
In seinen Worten klingt auch etwas Wehmut mit, denn er weiß, dass ein paar Punkte mehr den Aufstiegstraum nach wie vor am Leben gehalten hätten.
Dass die drin waren, hat zum Beispiel das Hinspiel gegen Köln gezeigt, wo man sich spät das 2:2 fing. Verl (1:2), Ulm (1:2) oder Duisburg (1:1) und 1860 (0:0) waren weitere Beispiele. Gut acht Punkte mehr hätten es durchaus sein können.
Linus Rosenlöcher (23), nach seiner Knie-OP am Wochenende in Zivil in der Mixed-Zone unterwegs, sagte beim Gang hinaus zu den liegen gelassenen Zählern: "Gar nicht darüber nachdenken."
Kämpft Aue "nur" noch um die Pokal-Quali - und sonst nur die goldene Ananas? Dotchev hat die Sache noch nicht ganz abgehakt, wie er zwischen den Zeilen verlauten lässt: "Platz vier reicht mir auch nicht. Lieber Platz drei."
FC Erzgebirge Aue: Sachsenpokal-Viertelfinale im ausverkauften Stadion
Auf Preußen Münster sind es sieben Zähler, auf Regensburg neun, allerdings auch nur noch acht verbleibende Punktspiele.
Dotchev sieht es daher zugleich nüchtern sachlich: "Das ist hypothetisch. Wir wollen am Samstag gegen den SC Freital gewinnen und weiterkommen, um nicht zu spekulieren." Die Partie gegen den Fünftligisten findet im Husaren-Sportpark in Grimma statt, da eine Austragung in Freital unter anderem aus Sicherheitsgründen verworfen wurde.
Damit entfällt für den Underdog der Heimvorteil!
Dem Zuschauerzuspruch dagegen tat die Austragung an einem neutralen Ort keinen Abbruch. Die Ticketkontingente beider Klubs sind ausgeschöpft, das Viertelfinale damit mit 2000 Zuschauern ausverkauft.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag