FC Erzgebirge Aue: Heidrich macht's, Emmerich hat das Sagen
Aue - Offiziell rückt Jörg Emmerich (50) bereits ins zweite Glied zurück. Der Interimstrainer übergibt wegen der fehlenden Trainerlizenz den Staffelstab fürs Heimspiel gegen 1860 München zunächst an Sportchef Matthias Heidrich (47), ehe im Januar Jens Härtel (55) neu übernimmt. Inoffiziell wird "Emma" aber auch gegen die Löwen noch mal zum Dompteur an der Seitenlinie.
"Da wird sich nicht viel ändern. Nur für dieses eine Spiel werden wir nicht alles über den Haufen werfen, sondern es so angehen, dass wir noch mal ein richtig gutes Heimspiel hinlegen", beantwortete Emmerich am gestrigen Donnerstag auf der Pressekonferenz die Nachfrage von TAG24.
Seine bisherige Bilanz ist ordentlich. Der knappen Niederlage in Ingolstadt folgte das Schützenfest in Sandhausen. Wichtiger noch für den 50-Jährigen: Die Mannschaft hat sich unter seiner Leitung stabilisiert.
"Ich freue mich, wie wir es insgesamt als Truppe gelöst haben. Dass es keine einfache Situation war, hat man der Mannschaft, denke ich, angemerkt. Aber schon in Ingolstadt hatten wir einen ganz anderen Auftritt und belohnen uns dann mit dem Spiel in Sandhausen", so Emmerich.
Emmerich war langjähriger Kapitän und Führungsspieler unter Gerd Schädlich (†69)
Das wirft zwangsläufig die Frage auf, ob er denn nicht Blut geleckt hat und mehr will.
Zum Beispiel einen entsprechenden Trainerschein. Den hatte Marc Hensel (38) in ähnlicher Position gemacht. Dass Emmerich erfahren ist und führen kann, bewies er als langjähriger Kapitän und Führungsspieler unter Gerd Schädlich (†69) in Aue und beim Chemnitzer FC.
Bei letzterem Club fungierte er nach der aktiven Zeit zunächst als Sportdirektor. Er kennt also auch die andere Seite nur zu gut.
Emmerich über eine mögliche Ausbildung zum Fußballlehrer: "Dieser Gedanke bestand bereits vor den beiden vorangegangenen Partien. Das war aber nicht meine hauptsächliche Intention, es auf Biegen und Brechen zu machen. Mir ging es vordergründig darum, für den Moment auszuhelfen."
Und dieser Aufgabe will er sich auch morgen noch mal mit allen Kräften widmen.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag