Dotchev: "Platz vier ist für mich realistisch" - Aue empfängt die Arminia aus Bielefeld
Aue - "Für mich ist Platz vier auf jeden Fall noch drin!", hob Coach Pavel Dotchev vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld hervor. Der FC Erzgebirge schielt also noch auf die direkte Qualifikation auf den DFB-Pokal. Bei fünf Zählern Rückstand möglich, aber ambitioniert.
"Wir wollen drei Punkte und danach gucken, was noch geht oder nicht geht", sagt Dotchev: "Wenn etwas mehr herauskommt, werden wir nicht Nein sagen, aber wir müssen realistisch bleiben. Und Platz vier ist für mich realistisch!"
Dafür benötigen die Veilchen einen Heimsieg gegen einen Gegner, der selbst noch mitten im Abstiegskampf steckt. Für Aue sei es ein Luxus, nicht das Los von Bielefeld - vor zwei Jahren noch Bundesligist - zu teilen.
Im Lößnitztal geben sie sich demütig. Vielleicht etwas zu demütig, als dass man nochmal die Möglichkeit hatte oben anzugreifen, aber mancher Anhänger findet diese "neue Bescheidenheit" wohltuend und ist froh, dass Aue im Gegensatz zum Vorjahr nie etwas mit dem Abstieg zu tun hatte. Die Verantwortlichen müssen nur mittelfristig dafür sorgen, dass die 3. Liga für Aue nicht zur Champions League wird - das, was vor drei Jahren noch für die 2. Bundesliga galt.
Wie schnell es allerdings gehen kann, beweist, im negativen Sinne, die Arminia. Die Ostwestfalen kauften vor bald drei Jahren noch Florian Krüger für kolportierte eine Million Euro aus seinem laufenden Vertrag beim FCE heraus und stehen sich nun mit Aue gegenüber - allerdings tabellarisch nicht mal annähernd auf Augenhöhe.
Dotchev: "Man muss Ziele vor Augen haben"
"Wir können befreit aufspielen, uns austoben, um hinterher mit den Fans zu feiern", sagt Dotchev, der allerdings weit davon entfernt ist, die Zügel jetzt schleifen zu lassen: "Man muss Ziele vor Augen haben. Für mich ist momentan Platz vier im Fokus - und das Pokalfinale gegen Dresden. Wir können deswegen jetzt nicht die Handbremse ziehen und alles ausklingen lassen."
Heißt: Dotchev wird in den letzten Spielen nicht in wilde Rotation verfallen, nur um noch allen viel Einsatzzeiten zu geben.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag