Bär schießt Aue zurück an die Spitze: Keeper Männel muss verletzt raus!
Aue - Zwölf Punkte nach vier Spielen: Der FC Erzgebirge Aue bleibt das Team der Stunde in der 3. Liga! Die Veilchen schlagen Alemannia Aachen am Samstagnachmittag vor 23.300 Zuschauern auf dem Tivoli mit einer brutalen Effizienz 2:1 (0:1).
Schnarch-Start von Aue, das auf dem angeschlagenen Marvin Stefaniak verzichten musste! Kilian Jakob bekam einen langen Einwurf nicht weit genug aus der Gefahrenzone, sodass Soufiane El-Faouzi (1.) zum Abschluss kam und Keeper Martin Männel mit seinem Volley ins kurze Eck überwand.
Die Alemannia in der ersten Halbzeit klar besser, auch weil die Veilchen blass blieben. Anton Heinz wuselte sich durch den Sechzehner und brachte damit erneut El-Faouzi (32.) ins Spiel, dessen Schuss von halbrechts am langen Pfosten vorbeistrich.
Lukas Scepanik (45.+1.) probierte es mit einem ansatzlosen Distanzschuss, den Männel gerade noch zur Ecke pariert bekam.
Es war zugleich die letzte Aktion des Kapitäns, denn Männel hatte bereits Mitte der ersten Halbzeit einen Schlag aufs Knie bekommen und blieb zur Pause angeschlagen in der Kabine. Für ihn rückte Tim Kips zwischen die Pfosten.
Doppelpack! Aue-Spieler Bär schießt Veilchen zum Sieg
Im Mittelpunkt stand allerdings zunächst dessen Gegenüber. Bei einem an und für sich völlig harmlosen Ball zögerte Marcel Johnen zu lange. Omar Sijaric, ebenfalls zur Pause neu in die Partie gekommen, spritzte dazwischen und köpfte an den Außenposten.
Und Aachens Keeper klopste nochmal. Sijarics Kopfball ließ Johnen durch die Finger gleiten und Marcel Bär (58.) bedankte sich - 1:1.
Wenig später musste Dotchev zum zweiten Mal verletzungsbedingt tauschen. Diesmal erwischte es Erik Majetschak. Der defensive Mittelfeldmann hatte Anfang der zweiten Halbzeit das hohe Bein von El-Faouzi abbekommen und musste nun nach rund einer Stunde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung runter.
Der dritte kurzfristige Ausfall nach Stefaniak und Männel! Doch das personell gebeutelte Aue blieb "brutal effektiv", wie Knipser Bär hinterher betonte.
Boris Tashchy mit genialem Zuspiel in die Schnittstelle auf Bär (84.), der eiskalt blieb - 2:1. Spiel gedreht! Die Dotchev-Elf geht mit dem erhofften Dreier in die Länderspielpause.Michael Thiele
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag