FC Bayern Aue: Schon sechs Neuzugänge kommen aus dem weiß-blauen Freistaat
Aue - FC Bayern Aue! Wer auf die sechs der nunmehr sieben Neuzugänge des FC Erzgebirge Aue schaut, wird eins feststellen: Alle kamen von bayerischen Vereinen. Zufall ist das nicht. Trainer Timo Rost (43) stammt selbst aus dem weiß-blauen Freistaat.
Geboren ist der 43-Jährige in Lauf an der Pegnitz. Seine Profi-Laufbahn begann er beim 1. FC Nürnberg, sie endete 2014 beim FC Amberg, wo er dann auch gleich als Trainer einstieg. Es folgten die SpVgg Greuther Fürth II und Bayreuth. Kaum einer kennt sich also besser im bayerischen Fußball aus als er.
Er ist ein Insider in dieser Region. Da verwundert es nicht, dass er im Nachwuchs des 1. FCN wilderte und Linus Rosenlöcher (21) sowie Paul-Philipp Besong (21) holte. Auch nicht, dass er Lenn Jastremski (21) von den kleinen Bayern nach Aue lotste.
Alexander Sorge (29) kam von Türkgücü München, Felix Göttlicher (20, SpVgg Unterhaching) konnte Rost lange in der Regionalliga Bayern beobachten und Marvin Stefaniak holte er aus Würzburg.
Aus seinen neun Jahren in Cottbus und zweieinhalb Jahren bei RB Leipzig konnte der Trainer wiederum fünf Spielern den Osten schmackhaft machen. Sorge, ein gebürtiger Leipziger, und der alte Dynamo Stefaniak kennen diesen eh.
Kommen auch Spieler aus Bayreuth nach Aue?
Das Personal-Karussell hat sich beim Absteiger noch lange nicht zu Ende gedreht. Es steht offiziell noch nicht fest, wer vom alten Kader (mit oder ohne Verträgen) bleiben darf. Auch deshalb sind weitere Neuzugänge zu erwarten.
Der Name Dennis Eckart Ayensa (25, Ingolstadt) geistert immer wieder durch Aue. Auch Patrick Hobsch (27) - er schoss in der letzten Saison in 37 Spielen 28 Tore für Unterhaching - war zu vernehmen. Passen würden sie, nicht nur, weil sie von bayerischen Vereinen kommen würden.
Holt Rost auch Kicker von seinem alten Verein in Bayreuth? "Ich werde nicht gezielt auf die Spieler zugehen", sagte er bei seiner Vorstellung. "Das gebietet schon der Anstand." Er sieht dennoch bei einigen seiner Ex-Profis das Potenzial für die 3. Liga. "Wenn einer von sich aus auf mich zukommt, dann können wir uns sicher darüber unterhalten. Aber ich von mir aus werde nichts in diese Richtung unternehmen", so Rost.
Der siebte Neue kommt aber aus Thüringen: Am Donnerstag vermeldete der FCE die Verpflichtung von Torhüter Lukas Sedlak (22). Der 22-Jährige Keeper vom FC Carl Zeiss Jena erhält bei den Veilchen einen Einjahresvertrag.
Titelfoto: IMAGO/Sven Leifer