Aues neuer Straßen-Fußballer! Meuer wurde bei Sportfreunden Eisbachtal groß
Aue - Straßenfußballer gibt es kaum noch. Der Weg ist meist vorgezeichnet: In jungen Jahren gesichtet, eine stromlinienförmige Ausbildung in einem Nachwuchsleistungszentrum und wenn man durch das engmaschige Netz hindurch schlüpft, kann es zum Profi reichen. Aues Neuzugang Steffen Meuer (23) ist einer von der anderen Sorte.
Der 23-jährige Stürmer kommt zwar von der "U23" des Bundesligisten aus Mönchengladbach, fußballerisch groß geworden ist aber bei den Sportfreunden Eisbachtal - gelegen zwischen Crailsheim und Aalen.
Bei den Sportfreunden ging es nach der A-Jugend zu den Senioren. Mit 22 Toren schoss Meuer, damals noch ein Teenager, seinen Heimatklub zum Aufstieg von der sechstklassigen Rheinlandliga in die fünftklassige Oberliga Rheinland-Pfalz Saar. Erst 2020 wagte er den Schritt, ging nach Düsseldorf, später nach Gladbach und jetzt nach Aue.
"Das hat positive und negative Seiten", sagt Meuer selbst dazu. Was er als positiv ansieht: "Ich bin unbekümmert. Ich bin jetzt nicht durch diese Nachwuchsleistungszentren gegangen, hatte nicht jeden Tag den gleichen Ablauf. Ich bin anders aufgewachsen, auch beim Fußball. Das Unbekümmerte kommt mir zugute", sagt er.
Er ist also der Typ Straßenfußballer.
Erzgebirge Aue: Steffen Meuer soll an Seite der Etablierten reifen
Das möchte er nun in Aue zeigen. "Ich hatte schon in Düsseldorf einen Profivertrag angeboten bekommen, habe mich aber bewusst für meinen nächsten Entwicklungsschritt bei der Borussia entschieden. Mit dem Transfer nach Aue habe ich mich für den nächsten entschieden. Ich hatte super Gespräche mit 'Matze' Heidrich, das ist mir nicht schwergefallen", so Meuer.
Jetzt soll er sich eingewöhnen in Aue, an der Seite der Etablierten reifen und buchstäblich angreifen.
"Ich fühlte mich am wohlsten im Sturm, habe aber in Gladbach auch im offensiven Mittelfeld gespielt oder als Rechtsaußen", sagte der Junge, der mit beiden Füßen gut klarkommt: "Mein stärkerer Fuß ist schon der linke, ich kann aber auch mit dem rechten." Straßenkicker eben!
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag