Aues Wunschtrainer Härtel verrät: "Ersten Kontakt gab es 2022"
Aue - Was lange währt, wird endlich gut. Der FC Erzgebirge hat am Donnerstag mit Jens Härtel (55) seinen neuen Chefcoach offiziell vorgestellt.
Und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass Aue nun endlich seinen Wunschtrainer verpflichten konnte. Denn die Veilchen sind bereits lange scharf auf den 55-Jährigen gewesen, der Magdeburg und Rostock bereits in die 2. Bundesliga geführt hatte.
Schon vor zwei Jahren waren die Veilchen im Zuge der Nachfolgeregelung für den entlassenen Timo Rost (46) an Härtel dran.
"Einen ersten Kontakt gab es 2022 nach meiner Freistellung in Rostock. Aus verschiedenen Gründen war es nicht der richtige Zeitpunkt", blickt Härtel zurück. Jetzt habe sich eine andere Situation dargestellt und Härtel nach 14 Monaten ohne Job für eine neue Aufgabe gebrannt.
"Nachdem Pavel (Dotchev/d. Red.) freigestellt wurde, hat das Ganze richtig Fahrt aufgenommen", verrät Härtel. Der lange Atem von Sportchef Matthias Heidrich (47) hat sich also ausgezahlt.
Mit dem erfahrenen Coach kommt zudem einer, der die Mentalität im Erzgebirge zu schätzen weiß. Härtel: "Ich fahre gerne nach Südtirol in den Urlaub. Und das Gefühl, was man dort hat, dass zusammen versucht wird, das Maximum herauszuholen, habe ich auch hier."
Jens Härtel über seine neue Mannschaft: "Jetzt geht es darum, das Maximum herauszuholen"
Ihm war es bei seiner Vorstellung wichtig, die Arbeit seines Vorgängers Dotchev sowie von Interimstrainer Jörg Emmerich (50) zu loben, die ihm eine Mannschaft übergeben, die mit 29 Punkten nur drei Zähler hinter dem Relegationsplatz rangiert. Welche Ambitionen hegt Aue unter dem neuen Coach in der Rückrunde?
"Wenn du in einen Lauf kommst und das Momentum lange auf deiner Seite hast, ist vieles möglich. Zugleich musst du immer nach hinten schauen und die gewisse Demut für diese 3. Liga haben. Wir werden uns heute nicht hierhin stellen und das Ziel 2. Liga ausrufen. Wir sind ambitioniert und wollen das Maximum erreichen, aber man braucht auch Glück, wenn man den ganz großen Wurf machen will", meint Härtel.
Mit der Kaderplanung habe sich der Fußballlehrer zwar noch nicht so intensiv beschäftigt, um abschließend sagen zu können, ob es noch Neuzugänge braucht. Aber eine Tendenz ist erkennbar.
Härtel: "Wir haben einen Kader, der 29 Punkte geholt hat und Qualität besitzt. Jetzt geht es darum, das Maximum herauszuholen. Für den Moment gibt es von meiner Seite her nichts zu sagen, dass wir da oder dort noch jemanden brauchen."
Gleiches gelte für das Trainerteam, das unter dem neuen Chef unverändert bleibt.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag