Nach Testspiel gegen Auerbach: Verlässt Sorge den FCE?
Aue - "Schiri, pfeif' ab!", rief Pavel Dotchev (57) dem Unparteiischen Richard Hempel zu, bevor dieser zur Tat schritt und das 4:0 gegen Oberligist VfB Auerbach beendete.
Der Coach des FC Erzgebirge Aue hatte genug gute Ansätze gesehen, ärgerte sich nur über die mangelnde Chancenverwertung, und dass Niko Vukancic (21) kurz vor Ultimo einen Schlag abbekam, was den guten Testvergleich beinahe getrübt hätte.
"Es sind zum Glück nicht die Bänder, sondern nur ein Schlag", atmete Dotchev durch. Vukancic hatte zum Auftakt gegen Ingolstadt eine ordentliche Partie gezeigt und mit Anthony Barylla (26) in der Innenverteidigung momentan die Nase vorn.
Steffen Nkansah (27) und Korbinian Burger (28) müssen sich da hinten anstellen und über Einsätze wie gegen Auerbach aufdrängen. Noch so früh in der Saison gibt es eh noch die erste Elf und die zweite Reihe. Dotchev nutzte deswegen die Gelegenheit, um gegen Auerbach verschiedene Konstellationen auszuprobieren.
So begann Maximilian Thiel (30) - Siegtorschütze zum Auftakt gegen die Schanzer und diesmal Doppeltorschütze - gemeinsam mit Marcel Bär (31) im offensiven Zentrum. Flankiert wurden die beiden von den auffälligen Omar Sijaric (21) und Marvin Stefaniak (28).
Dotchev: "Ich habe extra gemixt, damit die Spieler untereinander nach wie vor lernen zusammenzuspielen. Die Aufstellung von Ingolstadt eins zu eins zu bringen, wäre auch okay gewesen, aber ich wollte, dass zum Beispiel Maxi Thiel und Marcel Bär auf dem Platz stehen und die Spieler insgesamt Automatismen untereinander aufbauen."
Noch steht die Startelf bei Aue nicht fest
Nach dem Auftaktsieg gegen Ingolstadt hätte er eigentlich wenig Grund, etwas an der Startelf zu ändern. Doch zwei Mann machen ihm diese Entscheidung nicht leicht: Thiel, der erfolgreiche Joker und Stefaniak, der aus privaten Gründen (Trauerfall) gegen Ingolstadt fehlte.
"Maxi ist sehr torhungrig und torgefährlich. Er drängt sich auf, was mir gut gefällt. Auch für Marvin freut mich seine Leistung, nach dem, was er hinter sich hat", betont Dotchev.
Alexander Sorge (30) könnte dagegen sein letztes Spiel im Aue-Trikot bestritten haben, wie Sportchef Matthias Heidrich (45) auf Nachfrage berichtete: "Bei Alex ist eine Thematik aufgegangen, wo die Gespräche Montag oder Dienstag vielleicht konkreter werden können."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag