Nach Protesten gegen RB-Testspiel: FCE sucht Dialog mit Fanszene

Aue - Stimmungstest bestanden?! Das Erzgebirgsstadion platzte gegen Borussia Dortmund nahezu aus allen Nähten. Einzig im VIP-Bereich schienen die 199 Euro pro Ticket Zuschauer abgeschreckt zu haben, weshalb die Business-Seats auffällig leer blieben.

Beim 1:1-Ausgleich von Sean Seitz flog im Erzgebirgsstadion fast das Dach weg. Die Stimmung unter den 14900 Zuschauern war ausgelassen.
Beim 1:1-Ausgleich von Sean Seitz flog im Erzgebirgsstadion fast das Dach weg. Die Stimmung unter den 14900 Zuschauern war ausgelassen.  © IMAGO/Kirchner-Media

Die restlichen Ränge dagegen waren ordentlich gefüllt und als Stadionsprecher Mario Dörfler die Mannschaft ansagte, schallte ihm bei Martin Männel, Mirnes Pepic oder Marvin Stefaniak ein lautstarkes "Fußballgott" entgegen.

Als "Zwei gekreuzte Hämmer" gespielt wurden, standen die Fans und reckten ihre Schals in die Höhe. Das ist Wismut Aue! Die beiden Dortmunder Mannschaftsbusse wurden noch weit nach Spielende belagert.

Während der 90 Minuten gab es immer wieder vereinzelten Support. "Das war sehr gut von den Fans", bestätigte Sean Seitz hinterher. Sein Tor wurde abgefeiert, genauso wie der Gang von Ricky Bornschein nach Schlusspfiff Richtung Fankurve.

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Der Schulterschluss ist da und war nach der Veröffentlichung, dass Aue am 26. Juli gegen RB Leipzig testet, auch nie infrage gestellt.

Einen organisierten Support mit Vorsänger und Trommlern gab es gegen Dortmund allerdings nicht, sodass der letzte Push von den Rängen fehlte.

Beratungen von Verein und Fanszene zum Testspiel gegen RB

Selbst im BVB-Fanblock hing ein Banner mit der Aufforderung, das Testspiel bei RB in einer Woche abzusagen.
Selbst im BVB-Fanblock hing ein Banner mit der Aufforderung, das Testspiel bei RB in einer Woche abzusagen.  © picture point/Sven Sonntag

Zur Saisoneröffnung gegen Glenavon wurden auch noch die Banner von den Fanclubs aufgehängt. Diesmal gab es bis auf ein Spruchband zur Verabschiedung des langjährigen Nachwuchschefs und Interimstrainers Carsten Müller nur noch vereinzelte Banner, die sich gegen den RB-Test richteten, aber sonst keine weiteren Zaunfahnen.

Mit einem Stimmungsboykott ist all dies jedoch nicht gleichzusetzen.

"Die aktive Fanszene hat noch nie zu Testspielen Stimmung organisiert und wird es auch in Zukunft nicht tun", erklärt ein namentlich nicht erwähntes Mitglied der "Erzbrigade" und der aktiven Fanszene gegenüber dem "Blick".

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Von einem Stimmungsboykott wolle man demnach auch im Falle der Durchführung des RB-Tests weiterhin absehen. Die Zusammenarbeit auf anderen Ebenen stelle man jedoch ein.

Ungeachtet dessen sollen nach TAG24-Informationen hinter verschlossenen Türen nochmal Beratungen zwischen Verein und Fanszene stattfinden.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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