Erzgebirge Aue punktet bei Topspiel gegen Wiesbaden und bleibt an der Spitze dran
Aue - Der FC Erzgebirge hält mit einem Heimsieg über den SV Wehen Wiesbaden Anschluss zur Tabellenspitze! Vor 6552 Zuschauern im Erzgebirgsstadion setzten sich die Veilchen verdient mit 2:1 (2:0) gegen den Absteiger durch und feiern im siebten Spiel den fünften Sieg.
Dieses Spitzenspiel hätte eigentlich eine größere Kulisse verdient gehabt. Erst recht bei den guten Leistungen, die der FCE zu Hause bisher gezeigt hatte. Sei's drum!
Aue baute kontrolliert von hinten auf. Ali Loune mit guter Ballbehauptung und Tim Hoffmann einmal mehr mit dem weiten, öffnenden Pass, der diagonal über Pascal Fallmann zu Mika Clausen kam.
Der nahm sofort den durchgestarteten Fallmann mit, der Richtung Grundlinie ging und dann scharf auf Höhe des Fünfers nach innen gab. Dort hechtete Wiesbadens Keeper Florian Stritzel ins Leere, sodass gleich zwei Auer blank standen und Marvin Stefaniak (12.) mühelos einschieben konnte.
Es zeichnete sich dasselbe Bild ab, wie in den vorangegangenen Partien. Die Dotchev-Elf hatte viele Ballbesitzpassagen und war um Spielkontrolle bemüht. Der SVWW wurde vor allem mit überfallartigen Angriffen gefährlich.
Einen solchen Vorstoß vereitelte Hoffmann (25.) mit seiner gut getimten Grätsche gegen den einschussbereiten Nick Bätzner.
Erzgebirge Aue macht es zum Ende hin spannend
Was man gegen Bielefeld und in Haching noch vermissen ließ, nämlich die Effizienz in der Chancenverwertung, war diesmal wieder gegeben.
Marcel Bär sah, dass für ihn kein Durchkommen war und legte zurück zu Clausen (33.), der noch den Schritt nach rechts machte, um gegen drei Verteidiger freie Schussbahn zu bekommen und setzte dann den platzierten Schuss ins rechte Eck ab.
Wie wacklig es trotzdem blieb, zeigte sich mit dem Pausenpfiff, als Gino Fechner (45.+2.) die Monsterchance zu verkürzen, liegen ließ.
Das war Warnung genug und entsprechend fokussiert kamen die Veilchen aus der Kabine. Nach Stefaniaks Eingabe wurde Bär (46.) im letzten Moment geblockt.
Die Partie wurde zwar ausgeglichener, der frühe Aufreger blieb aber lange die einzige gefährliche Aktion. Gelingt Nikolas Agrofiotis (76.) der Anschluss, wird es in der Schlussviertelstunde kribbelig, denn Wehen kam nochmal.
Moritz Flotho (89.) profitierte davon, dass Martin Männel bei einer Ecke am kurzen Pfosten nicht an den Ball kam - 1:2. Aue wackelte, verteidigte den Vorsprung aber in der fünfminütigen Nachspielzeit.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag