Kein Bär, keine Tore: Erzgebirge Aue kommt in Mannheim unter die Räder!

Mannheim - Offensiv nahezu völlig harmlose Veilchen unterliegen dem SV Waldhof Mannheim mit 0:3 (0:1) und müssen sich durch die dritte Pleite in Folge wohl oder übel erstmal aus der Spitzengruppe verabschieden.

Für die harmlosen Veilchen um Mirnes Pepic (r.) gab es in Mannheim nichts zu holen.
Für die harmlosen Veilchen um Mirnes Pepic (r.) gab es in Mannheim nichts zu holen.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Bedurfte es noch eines Nachweises, wie abhängig Erzgebirge Aue von seinem Torjäger Marcel Bär ist, wurde dieser am Freitagabend endgültig geliefert. Ohne den 32-Jährigen, der nach einem grippalen Infekt nicht mit auf die Auswärtsfahrt ging, fand man im Sturm nicht statt.

Ricky Bornschein war zwar bemüht, konnte aber nicht die Akzente setzen. Auf der Gegenseite stand gleichzeitig ein Terrence Boyd im Kader und der erstligaerfahrene Angreifer machte das Treiben vom Start weg verrückt.

Mannheim lief extrem hoch an und damit kam Aue nicht zurecht. Das Mehr an Ballbesitz blieb wirkungslos. Dazu ließen die Gäste ihrem Gegner zu viel Platz.

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Martin Kobylanski war nach einem Chip-Ball in den Lauf auf der rechten Seite frei und setzte die Flanke punktgenau in den Strafraum, wo Anthony Barylla gegen Boyd (32.) das Nachsehen hatte - 0:1.

Solche Szenen suchte man bei der Dotchev-Elf lange vergebens. Die hatte zwar viele Halbfeldflanken, doch wurde dadurch Nullkommanull gefährlich. Erst in der 74. Minute kam Mirnes Pepic nach Zuarbeit von Kilian Jakob und Boris Tashchy zentral zum Schuss, setzte das Leder aber drüber.

Erzgebirge Aue macht am Ende auf und fängt sich das dritte Tor

Aue-Keeper Martin Männel (h.l.) konnte das 0:1 von Terrence Boyd (nicht im Bild) nicht verhindern.
Aue-Keeper Martin Männel (h.l.) konnte das 0:1 von Terrence Boyd (nicht im Bild) nicht verhindern.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Die "Buwen" dagegen effizient. Kelvin Arase (78.), erst zwei Minuten auf dem Feld, wurde mit einem Pass über die Kette in Szene gesetzt, Barylla fälschte noch unglücklich ab, sodass Martin Männel ins Leere flog - 0:2.

Die Veilchen machten auf und fingen sich mit einem blitzsauberen Konter den dritten Treffer. Kennedy Okpala (90.+4.) wackelte Barylla aus - 0:3.

Die Quintessenz: Aue ist nicht in der Lage einen Ausfall von Marcel Bär zu kompensieren und tut gut daran, zügig noch eine Verstärkung für die Offensive zu forcieren.

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Am Dienstag zum Ostduell gegen Cottbus muss es aber der gegenwärtige Kader richten und eine Reaktion zeigen.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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