Erzgebirge Aue: Jetzt kommt Seitz wieder in Tritt
Aue - "Das ist der Sean Seitz, wie wir ihn zu Beginn der Saison kennengelernt hatten", schwärmte Erzgebirge Aues Sportchef Matthias Heidrich (46) über den jüngsten Auftritt des 21-jährigen Mittelfeldspielers gegen den VfB Lübeck (2:0). Nach dreimonatiger Durststrecke lieferte Seitz mit dem herausgeholten Strafstoß seinen fünften Scorerpunkt ab.
Seitz, von Saisonbeginn zunächst auf der Außenbahn gesetzt, musste sich erstmals am siebten Spieltag im Derby bei Dynamo Dresden, das Aue 1:2 verlor, mit der Reservistenrolle begnügen und Marvin Stefaniak (28) den Vortritt lassen. Seitz stand danach noch fünfmal in Folge in der ersten Elf und lieferte bis dahin drei Tore und eine Vorlage ab.
Danach war sprichwörtlich Schicht im Schacht, kam der Neuzugang von Regionalligist VfR Aalen bis auf die Auswärtspartie in Unterhaching durchweg von der Bank und damit auch aus dem Tritt.
"Von der Bank zu kommen, ist nicht immer leicht ...", sagt Seitz, der sich insgeheim gegen Lübeck eine Rückkehr in die Startelf ausgerechnet hatte, da Platzhirsch Stefaniak wegen seiner fünften Gelben fehlte. Stattdessen erhielt Kilian Jakob (26) den Vorzug.
Seitz: "Wenn ich reinkomme, wollte ich zeigen, was ich kann." Das tat er mit zwei guten Torabschlüssen und besagtem herausgeholten Elfer, den Mirnes Pepic (28) verwandelte.
Coach Dotchev hat Luxusproblem auf Außenbahn
Das und die aufmunternden Worte der Mitspieler waren Balsam. "Als junger Spieler ist es nicht so leicht, weil man halt einfach immer spielen will, aber ich würde sagen, dass ich ganz gut aus dieser Phase herausgekommen bin. Eben weil ich auch viel Unterstützung aus der Mannschaft bekomme", sagt Seitz.
Dazu nahm sich auch Chefcoach Pavel Dotchev (58) die Zeit, ihm das Wieso, Weshalb, Warum zu erklären und eben Kilian Jakob im linken Mittelfeld den Vorzug erhielt.
Da der seine Rolle ebenfalls sehr gut ausgefüllt hatte und mit der Torvorlage für Marcel Bär (31) glänzte, hat Dotchev auf der linken Außenbahn ein Luxusproblem, denn auch Stefaniak steht nach abgesessener Gelbsperre wieder Gewehr bei Fuß.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag