Aue - "The trend is your friend", lautet einer der bekanntesten Sätze des früheren Bayern-Managers Uli Hoeneß (73). Aber der Trend ist momentan ganz klar kein Freund der Erzgebirger. Die Auer haben im neuen Kalenderjahr noch keine einzige Partie gewonnen, weder in der Vorbereitung (ein Remis/eine Niederlage), noch in der 3. Liga (zwei Remis/zwei Niederlagen).

Eine taktische Änderung etwas weg vom derzeitigen 4-1-4-1 hin zum 4-2-3-1 vor der Winterpause hält Coach Jens Härtel (55) dennoch vorläufig nicht für geboten:

"So viel hatten wir nicht verändert, sondern eine ähnliche Konstellation. Aufgrund der personellen Probleme mussten wir in den ersten beiden Partien etwas jonglieren, haben aber versucht, flexibel zu bleiben. Es geht halt immer darum, das Mittel zu finden, womit sich die Mannschaft gegen einen bestimmten Gegner am besten fühlt, ohne das permanent alles über den Haufen geworfen wird."

An der Grundordnung wird Härtel also vor dem schweren Gang auf die Bielefelder Alm Samstagnachmittag nicht rütteln. Dafür aber beim Personal tauschen?

Kilian Jakob (26), einer der besten Veilchen der Hinrunde, kam im neuen Jahr überhaupt noch nicht in Tritt. Erst die Wechselgerüchte um 1860 München, dann die Gelb-Rote Karte in Hannover und zuletzt die Nachwehen einer Grippeerkrankung, wodurch Jakob gegen Dynamo nur Reservist war und es jüngst gegen Aachen lediglich zu einem Joker-Einsatz langte.

Jakobs Läufe auf der linken Seite sind eine Waffe. Er holte im Hinspiel gegen Bielefeld (1:3) den Elfer zum vorübergehenden 1:0 heraus und zählt mit vier Toren sowie zwei Vorlagen zu den offensivstärksten Akteuren in der Elf von Jens Härtel.

"'Kili' ist eine Option für die linke Seite, aber noch nicht bei 100 Prozent. Dafür fehlt ihm noch etwas der Rhythmus, aber er ist bereits auf einem deutlich besseren Weg als noch in der letzten Woche", erklärt der FCE-Coach.