Die Nummer zwei bei Aue: Keeper Klewin will restliche Laufbahn nicht neben dem Platz verbringen!
Aue - Jedes Mal (wenn fit) im Kader, aber keine einzige Minute gespielt: Als Nummer zwei hinter Martin Männel (33) teilt Philipp Klewin (27) das Los vieler Ersatztorhüter. Er streckt sich unter der Woche und muss auf den einen Moment warten, wo er beim FC Erzgebirge Aue gefragt ist.
Der kann kommen, muss aber nicht, wie die Vergangenheit lehrt. Männel ist im Erzgebirge eine Instanz und machte gegen St. Pauli nicht umsonst bereits seine 300. Zweitliga-Partie. Der 33-Jährige liefert Woche für Woche und ist - wenn nicht verletzt - gesetzt.
Da einen Backup-Spieler zu finden, der im Training Gas gibt, sich bei den Spielen aber klaglos auf die Bank setzt, ist die Krux. Eigengewächs Robert Jendrusch (24) tat das bis Ablauf der vorigen Saison.
Danach wollte sich der Kumpelverein anders aufstellen und setzte mit Klewin von Bundesliga-Aufsteiger Bielefeld auf eine starke Nummer zwei - die sich in die ihr angedachte Rolle fügt. Bis auf drei Spieltage, an denen er verletzungsbedingt ausfiel, stand der gebürtige Thüringer im Kader.
"Als ich im Sommer nach Aue kam, wusste ich um die Torwart-Konstellation. Im Training gebe ich alles, um auf den Punkt fit und der Mannschaft ein sehr guter Rückhalt zu sein", betont Klewin im "Veilchenecho".
Aue-Keeper Philipp Klewin verrät: "Derzeit arbeite ich an meiner Personaltrainer-Lizenz"
Auf Dauer ist die Bank für den 27-Jährige aber kein Thema: "Ich habe nicht vor, meine restliche Laufbahn am Wochenende neben dem Platz zu verbringen. Dafür bin ich zu ehrgeizig."
Deswegen legt sich der Keeper schon mächtig für die Karriere nach der Karriere ins Zeug. "Derzeit arbeite ich an meiner Personaltrainer-Lizenz. Wie das später einmal aussehen wird, kann ich noch nicht genau sagen."
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche