Die Anzeichen verdichten sich weiter: Kommt Trainer Härtel zu Aue?

Aue - Zwischen dem FC Erzgebirge Aue und Wunschkandidat Jens Härtel (53) wird es allem Anschein nach konkreter! Der gebürtige Rochlitzer wurde bereits am letzten Freitag im Lößnitztal gesichtet. Nun bestätigte auch Aues Sportchef Matthias Heidrich (44) am Rande der Landespokal-Partie in Bautzen erste Kontakte.

Jens Härtel (53, l.) im April als Hansa-Trainer in Aue. Damals trennten sich die Teams 2:2, der FCE stieg ab, Rostock hielt die Klasse.
Jens Härtel (53, l.) im April als Hansa-Trainer in Aue. Damals trennten sich die Teams 2:2, der FCE stieg ab, Rostock hielt die Klasse.  © imago/eibner

Kommen beide Seiten zusammen, wird aus der offenen eine geklärte Trainerfrage. Interimscoach Carsten Müller (51), bislang auch noch für den Auer Nachwuchs tätig, würde ins NLZ zurückkehren.

Zerschlägt sich die Option Härtel, ist es Müller nach den Ergebnissen der letzten Wochen aber genauso gut zuzutrauen, die Veilchen zum Klassenerhalt zu führen.

Kann Aue Härtel - der nach dem 15. Spieltag von Zweitligist Hansa Rostock beurlaubt wurde - für sich gewinnen, bekommt der strauchelnde Zweitliga-Absteiger einen einheimischen Trainer, der für beständige und erfolgreiche Arbeit steht, wie einst Dirk Schuster (54).

Veilchen wollen nach leichtem Minus in die Gewinnzone zurück
FC Erzgebirge Aue Veilchen wollen nach leichtem Minus in die Gewinnzone zurück

Unter Härtels Leitung wurde aus dem Regionalliga-Aufsteiger Berliner AK (2011-2013) ein ernsthafter Aufstiegskandidat. Dazu wurde 2012/13 die TSG Hoffenheim, bei der damals Tim Wiese das Tor hütete, in der ersten Runde des DFB-Pokals sensationell mit 4:0 abgeschossen.

Nach einem Intermezzo bei der "U19" von RB Leipzig wechselte Härtel 2014 zum 1. FC Magdeburg, wo er zunächst für zwei Jahre unterschrieb. Seither steht ihm Co-Trainer Ronny Thielemann (49) zur Seite.

Der gebürtige Bad Schlemaer wiederum ist in Aue bestens bekannt aus seiner Zeit als Aktiver (1992-1999) sowie später Trainer der A-Jugend (2010/11).

Jens Härtel könnte den FC Erzgebirge Aue in die Spur bekommen

Ronny Thielemann (49, r.) als Kapitän des FCE. 177 Mal spielte der 49-Jährige für Aue.
Ronny Thielemann (49, r.) als Kapitän des FCE. 177 Mal spielte der 49-Jährige für Aue.  © imago/Sven Sonntag

In Magdeburg feierte das Tandem Härtel/Thielemann seine größten Erfolge, stieg 2015 zunächst in die 3. Liga auf, wo sich der 1. FCM auf Anhieb im oberen Drittel etablierte und 2018 mit dem erstmaligen Aufstieg in die 2. Bundesliga den größten Erfolg in der Nachwendezeit errang.

Gleich am zweiten Spieltag der Folgesaison kreuzten sich die Wege mit dem FCE, wobei die Partie 0:0 endete. Nach nur neun Punkten aus den ersten 13 Partien wurden Härtel und Thielemann freigestellt, fanden aber bereits Anfang 2019 bei Hansa Rostock eine neue Anstellung.

Auch die Kogge bekamen sie wieder flott gemacht und schafften mit ihr 2021 den Zweitliga-Aufstieg. Härtel ist also definitiv einer, der das Zeug hat, um Aue in die Spur zu bekommen.

Titelfoto: imago/eibner

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