DFB bestätigt: Aue ist gesund! Finanziell gute Arbeit der Ex-Verantwortlichen beim FCE
Aue - Flattert Post vom DFB ins Haus, wird's spannend. Der FC Erzgebirge Aue wartet noch auf den Strafbescheid für die Ereignisse rund um das Derby gegen den FSV Zwickau, wo eine saftige Geldstrafe droht. Als bei den Veilchen Post wegen der Nachlizenzierung einging, konnten die Verantwortlichen entspannt und erleichtert über das Schriftstück schauen.
Seitens der DFB GmbH & Co. KG wurde dem FCE die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bestätigt. Sofern sich Aue an seine aktualisierten Planwerte der laufenden Spielzeit 2022/2023 halte, sei die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes gewährleistet, attestierten die DFB-Prüfer. Die Veilchen hätten eine "positive Liquiditätslage".
Die Post ging beim Kumpelverein Ende November ein, rund zwei Wochen nachdem die Mitgliederversammlung Ehrenrat und Aufsichtsrat neu gewählt hatte und ein neuer Vorstand bestimmt worden war.
Es gab Handlungsspielraum, unter anderem für Sportchef Matthias Heidrich (45), der sich nicht mit einer Transfersperre konfrontiert sieht, wie jene Vereine, die im Zuge der Nachlizenzierung noch nachbessern und zusätzliche Liquidität vorweisen müssen.
Aue konnte dadurch mit Kilian Jakob (24) bereits den ersten Neuzugang vermelden.
Ex-Verantwortliche hinterlassen beim FC Erzgebirge Aue einen soliden Haushalt
Mit Sicherheit kann man der vorangegangenen Klubführung einiges ankreiden, zum Beispiel personelle Fehlgriffe. Im Zuge der Aufarbeitung werden eventuell weitere Dinge zutage gefördert, die im Nachgang zu diskutieren sind.
Fest steht jedoch auch, dass die alte Führungsriege um Veilchen-Boss Helge Leonhardt (64) und Geschäftsführer Michael Voigt (50), wie vom DFB bescheinigt, einen soliden Haushalt hinterlassen hat.
Aue, das nach dem Abstieg auch auf Solidarzahlungen der verbleibenden Zweitligisten, einer Art Rettungsschirm, zählen konnte, gehört mit Dynamo Dresden zu jenen Klubs, die keine zusätzlichen finanziellen Mittel auftreiben müssen, um die geforderte Liquidität vorzuweisen.
Ganz anders ist die Situation in Zwickau, wo erst ein sechsstelliger Betrag bis Mitte Januar zu berappen ist, ehe neue Verstärkungen verpflichtet werden dürfen.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche