Der neue Veilchen-Beobachter: Susac ist bei Aue jetzt Videoanalyst und Scout
Aue - Ein paar kurze Handgriffe und der Akku an der Drohne ist ausgetauscht. "Hält nur 25 Minuten", lacht Adam Susac (34), bevor er den Joystick wieder in Händen hält, das Fluggerät am Trainingsplatz aufsteigen lässt, um wie jüngst zum Testspiel gegen Auerbach die Spielzüge der Veilchen aus der Vogelperspektive aufzuzeichnen.
Susac kümmert sich beim FC Erzgebirge Aue u.a. um Videoanalyse und Scouting. Für ihn, der bis Sommer selbst noch Profi beim FSV Zwickau war, ist es ein nahtloser Übergang.
"Manchmal mache ich im Training auch als Spieler selbst mit oder bestreite ein Individualtraining mit den Spielern", erzählt Susac. Zum Beispiel im Trainingslager in Bad Blankenburg war er auch mit im Kraftkreis eingespannt.
Kein Wunder, denn der 34-Jährige steht noch voll im Saft und hätte seine Profikarriere im Sommer unter gewissen Umständen auch fortgesetzt.
"Ich hatte mich seit Längerem mit dem Thema Karriereende beschäftigt, ob in ein, zwei oder maximal drei Jahren. Als ich Ende der letzten Saison in der 3. Liga wieder auf meine Einsätze kam, hatte ich überlegt, ob es vielleicht weiter geht", blickt Susac zurück.
Susac kümmert sich auch um Scouting von Spielern
Stattdessen wurde der lose gehaltene Kontakt zu seinem einstigen Mentor Pavel Dotchev (57) intensiviert. Als zweiter Co-Trainer ist er vorrangig für die Videoanalyse zuständig. Heißt: Gegnervor- und -nachbereitung.
So kiebitzte Susac gemeinsam mit Sportchef Matthias Heidrich (45) und Co-Trainer Jörg Emmerich (49) den kommenden Gegner Rot-Weiss Essen bei deren Auswärtsspiel in Halle.
"Dazu kümmere ich mich um Scouting von Spielern, die für uns interessant sein könnten", so Susac.
Noch während seiner aktiven Karriere hat er in Barsinghausen die Trainer B-Lizenz gemacht.
"In der Rückrunde der letzten Saison habe ich zusätzlich eine Weiterbildung in 'Scouting und Spielanalyse' gemacht sowie ein Praktikum bei Bayer Leverkusen absolviert", ist Susac kein Quereinsteiger.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag