Der Jonjic-Plan bei Aue: "Pressen, auf Fehler warten, Abfahrt, Konter!"

Aue - Der FC Erzgebirge Aue suchte lange nach einem Knipser, dabei befand er sich längst in den eigenen Reihen: Antonio Jonjic (23).

Sein Kopfballtor zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Mannheim: Antonio Jonjic (23, 3.v.l.) hechtete in den Ball, berührte ihn zart und köpfte ein.
Sein Kopfballtor zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Mannheim: Antonio Jonjic (23, 3.v.l.) hechtete in den Ball, berührte ihn zart und köpfte ein.  © picture point/Sven Sonntag

Der Veilchen-Stürmer dreht nach einer schwierigen Hinrunde richtig auf. In den ersten fünf Begegnungen im neuen Jahr schoss der 23-Jährige bereits drei Tore. Es ist auch ein Erfolg, den sich Cheftrainer Pavel Dotchev (57) auf die Fahne schreiben darf.

"Er weiß einfach, wie er dich menschlich erreicht. Lass mal das ganze taktische, die Videoanalysen beiseite. Wenn es ein Trainer schafft, dich zu packen, rennst du gleich noch mehr", beschreibt Jonjic.

Mit seinem Kopfball-Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Mannheim hatte er entscheidenden Anteil am Auer Sieg, wie schon zuvor beim 2:1 in Ingolstadt, wo Jonjic zum 1:1 traf und beim 4:0 über Bayreuth, das der gebürtige Ludwigshafener mit dem Führungstreffer einleitete.

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Jonjic und Aue, das passt. Dabei wollte der geradlinige und nie um einen flotten Spruch verlegene Youngster im Sommer schon fast weg - er wollte zu Podolski-Klub Gornik Zabrze.

Doch Jonjic blieb und fügt sich perfekt ins Team ein. Dotchevs Schachzug, den lauf- und zweikampfstarken Angreifer im 4-2-3-1 in die Spitze zu ziehen, geht bislang auf.

Es war für Antonio Jonjic (23) bereits das dritte Tor im Jahr 2023. Das feierte er entsprechend.
Es war für Antonio Jonjic (23) bereits das dritte Tor im Jahr 2023. Das feierte er entsprechend.  © picture point/Sven Sonntag

Großer Aufwärtstrend beim FC Erzgebirge Aue

Trainer Pavel Dotchev (57, r.) lässt Antonio Jonjic (23) auf dem Feld freie Hand. Der Stürmer dankt es mit Toren.
Trainer Pavel Dotchev (57, r.) lässt Antonio Jonjic (23) auf dem Feld freie Hand. Der Stürmer dankt es mit Toren.  © picture point/Sven Sonntag

Jonjic geht im Kampf gegen den Ball und dem sofortigen Umschalten auf, woraus das 1:0 gegen Mannheim resultierte, das der Angreifer mit seinem gewonnenen Zweikampf an der linken Außenbahn überhaupt erst ermöglichte.

Danach ging es blitzschnell. Dimitrij Nazarov (32) besaß die Übersicht und die technische Finesse, um die Abwehr mit einem Chip-Ball auf Omar Sijaric (21) auszuhebeln.

"Das war unser Matchplan. Mittelfeldpressing zu spielen, auf Fehler zu warten und dann irgendwann zustechen. Abfahrt, Konter", bricht Jonjic die taktische Marschroute herunter.

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Nicht nur er zeigt unter Dotchev eine aufsteigende Form. Auch Sijaric, wie Jonjic einer für Läufe in die Tiefe, ist ein Gewinner des Trainerwechsels. Sijaric: "Pavel gibt mir das nötige Vertrauen, was mich sehr freut."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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