Ruhiger Deadline-Day im Erzgebirge: Der FCE hat seine Hausaufgaben erledigt
Aue - Der Deadline Day ist fürs hektische Treiben bekannt. Beim FC Erzgebirge Aue herrschte derweil fast gähnende Langeweile. Nicht etwa, weil sie nicht mehr konnten, sondern schlicht und ergreifend, weil sie nicht mehr mussten!
Sportchef Matthias Heidrich (46) hatte seine Hausaufgaben fast wie ein Musterschüler vorab erledigt. Als der FC Erzgebirge am 26. Juni das Training nach der Sommerpause aufnahm, stand bereits nahezu der komplette Kader. Sechs Neuzugänge schwitzten damals mit auf dem Trainingsplatz.
"Das war uns wichtig, denn der Prozess für die Bindung an die neue Mannschaft benötigt Zeit. Alle Spieler, die wir bekommen wollten, haben wir auch bekommen. Ohne Absage!", berichtete Heidrich TAG24 seinerzeit.
Man suchte danach noch für die linke Innenverteidigung und wurde rechtzeitig fündig. Tim Hoffmann (19) stieß zum Trainingslager in Bad Blankenburg dazu. Aue wähnte sich komplett.
Der Ausfall von Can Özkan (24) zwang nochmals zum Handeln - unerwartet. Und wieder ging es fix, zauberte Heidrich Ali Loune (22) als Leihgabe von Zweitligist 1. FC Nürnberg aus dem Hut, jenem Verein, dem man am morgigen Donnerstag im Test während der Länderspielpause gegenübersteht.
Große Auswahl für Aue-Coach Dotchev
Zieht man ein erstes Fazit, ist zu konstatieren, dass Aue mit seiner Transferpolitik vieles richtig gemacht hat. In Hoffmann gewann man einen Innenverteidiger der eine sehr gute Spielübersicht und -eröffnung besitzt.
Wenn Niko Vukancic (22) aus seiner Knieverletzung zurückkehrt (voraussichtlich im Spätherbst), bahnt sich ein echter Zweikampf an - Ausgang offen.
Rechts in der Viererkette sind Maxim Burghardt (19) und Pascal Fallmann (20) gleichauf. Burghardt, der aus der fünften Liga kam, ist bislang zwar jeweils Starter gewesen, aber auch Fallmann konnte mit zwei Vorlagen in Osnabrück und Aachen punkten.
Auf der offensiven Außenbahn hat Mika Clausen (22, Tore gegen Osnabrück und im DFB-Pokal gegen Gladbach/Vorlage gegen Dynamo) vorerst Omar Sijaric (22) den Rang abgelaufen. Jonah Fabisch (23), Ricky Bornschein (24) und Loune sind diejenigen, die Dotchev ohne Bauchschmerzen von der Bank bringt.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag