Trainer versprühen gute Laune nach Remis zwischen Aue und Regensburg
Regensburg - "Ist lustig, nicht? 'Glück auf' zu sagen", merkte Pavel Dotchev (58) verschmitzt an, nachdem einem Regensburger Pressekollegen wegen des üblichen "Glück auf" des Aue-Trainers zum Einstieg in sein Pressestatement ein Lächeln herausgerutscht war.
"Habe die Ehre, sagt man hier", frotzelte Jahn-Coach Joe Enochs (52) daraufhin. Man spürte, hier verstanden sich zwei, für die es in den 90 Minuten zuvor um so viel ging.
Regensburg wollte die kleine Niederlagen-Serie durchbrechen, Erzgebirge Aue mit den nächsten Punkten gegen ein Spitzenteam die Hoffnungen zumindest auf die Qualifikation für die Aufstiegsrelegation nähren.
Beide verbuchten sie mit dem torlosen Remis letztlich Teilsiege. "Mit etwas Glück gewinnst du, mit etwas Pech verlierst du", lautete Dotchevs salomonisches Urteil.
"Regensburg hatte sich sehr gut auf uns eingestellt. Wir waren davon ausgegangen, dass sie uns hoch anlaufen und pressen. Die Räume, die wir normalerweise vor der gegnerischen Viererkette haben, um sie zu bespielen, sind nicht dagewesen, weil sie kompakt standen und abgewartet haben, was wir machen", blickt Dotchev darauf zurück, wie es der Jahn verstand, Aue die Räume zu nehmen.
Aue-Stürmer Bär mit der besten Chance gegen Regensburg
"Wir haben immer wieder versucht, spielerische Lösungen zu finden, doch irgendwann mussten wir den langen Ball spielen", resümiert der 58-Jährige.
So ein langes Holz wurde beinahe zur Steilvorlage für Marcel Bär (31), der Mitte der zweiten Halbzeit noch eine der besten Chancen des gesamten Spiels hatte. Ansonsten verstand es die Enochs-Elf, Aues besten Torjäger abzumelden.
Viel wurde im Vorfeld darüber geredet, die Basics auf den Platz zu bringen. Regensburg würde das den Veilchen abverlangen, so viel stand fest. Und Dotchevs Elf war darauf vorbereitet: "Wir haben das Spiel mit langen Bällen, zweiten Bällen, mit Kampf und Leidenschaft angenommen. Und das war für mich das Entscheidende. Deswegen nehmen wir auch den Punkt mit!"
Als guter Gast ließ der erfahrene Fußballlehrer für seinen Gegenüber Enochs auch ein Geschenk der besonderen Art da. Dotchev: "Ich wünsche euch von Herzen alles Gute. Bringt es zu Ende!"
Titelfoto: Bildmontage: PICTURE POINT / S. Sonntag (2)