Aue-Coach Dotchev nach Cottbus-Pleite: "Wenn einer für diese Situation verantwortlich ist, dann ich!"

Aue - Die Gesichter beim FC Erzgebirge, sie sprachen nach dem 1:3 gegen Energie Cottbus Bände. Enttäuschung, Frust, Resignation, von allem war etwas dabei.

Während Pelé Wollitz (59, l.) und seine Cottbuser von Sieg zu Sieg eilen, muss sich Pavel Dotchev (59) im Erzgebirge warm anziehen.
Während Pelé Wollitz (59, l.) und seine Cottbuser von Sieg zu Sieg eilen, muss sich Pavel Dotchev (59) im Erzgebirge warm anziehen.  © picture point/Sven Sonntag

Mancher ging wortlos in die Kabine, lehnte Interviewanfragen ab. Andere, wie Marvin Stefaniak (29), stellten sich. Trainer Pavel Dotchev (59) sowieso. Der konnte sich schon allein wegen der anschließenden Pressekonferenz nicht aus der Affäre ziehen. Überhaupt stahl er sich nicht davon, sondern nahm die gegenwärtige Situation voll auf seine Kappe.

"Wenn einer für diese Situation verantwortlich ist, dann ich. Man sieht, dass die Mannschaft kämpft und das sie will, weshalb ich sie absolut in Schutz nehme und nicht auf sie draufhaue", entgegnete Dotchev auf TAG24-Nachfrage.

Der 59-Jährige hatte zuvor mit seiner Aufstellung für ziemliche Überraschung gesorgt. Dass Marcel Bär (32) wegen Trainingsrückstandes infolge seines grippalen Infekts nur für die Jokerrolle infrage kam, war klar, aber dass auch sein Back-up Ricky Bornschein (25) auf der Bank saß, verblüffte dann doch. Zumal Dotchev dafür Boris Tashchy (31) von der Zehn ins Sturmzentrum beorderte. Eine Maßnahme, die er nicht mal eine Woche zuvor gegen Mannheim noch ausgeschlossen hatte.

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"Als Stoßstürmer sehe ich ihn nicht. Das heißt, ich hätte keinen guten Stürmer, verliere aber einen guten Mittelfeldspieler", so Dotchev über Tashchy.

Aue zeigte sich gegenüber der Waldhof-Niederlage zunächst verbessert

Gefühlt seit Wochen das gleiche Bild: Enttäuschte Veilchen auch nach der Partie gegen Cottbus - es war die vierte Liga-Niederlage in Folge.
Gefühlt seit Wochen das gleiche Bild: Enttäuschte Veilchen auch nach der Partie gegen Cottbus - es war die vierte Liga-Niederlage in Folge.  © picture point/Sven Sonntag

Nun die Kehrtwende. "Ich habe nach Mannheim versucht, für mich zu analysieren, was wir besser machen können. Wir hatten da keine gute Strafraumbesetzung. Das habe ich versucht zu ändern, indem wir anders stehen mit hoch stehenden Außenverteidigern, um dann mit Boris einen Stoßstürmer zu haben", erklärte Dotchev.

Was die Boxbesetzung anbelangte, zeigte sich Aue gegenüber der Waldhof-Niederlage (0:3) verbessert und hatte gleich zu Beginn zwei Monsterchancen durch Kilian Jakob (26) und Marvin Stefaniak, die Cottbus' Torhüter Elias Bethke (21) zunichtemachte. Zu Saisonbeginn gegen Dynamo saßen die und Aue spielte damals das 2:0 runter.

"Das Ergebnis hätte auch unentschieden ausgehen können, wenigstens 4:4", meinte dann auch Energie-Coach Pelé Wollitz (59). Seine Mannschaft nutzte zumindest drei der sich bietenden Möglichkeiten, Aue nur die eine nach Standard von Stefaniak auf Erik Majetschak (24).

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"Irgendwie ist es derzeit so, als hätten wir die Scheiße am Fuß", sprach Stefaniak aus, was sie im Veilchen-Lager denken.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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