Debüt im Männerbereich: Bescheidenes, talentiertes Nachwuchs-Quartett aus Aue
Aue - Ein Quartett aus dem Nachwuchsleistungszentrum vom FC Erzgebirge Aue bestritt am Dienstag im Sachsenpokal gegen die BSG Stahl Riesa ihr Pflichtspieldebüt im Männerbereich.
William Kallenbach (18) konnte sich dabei sogar in die Torschützenliste eintragen und verdiente sich wie Aaron Henkel (17), Tommy Stopp (18) und Quentin Fraulob (16) die Anerkennung von Cheftrainer Pavel Dotchev (58).
"Das freut mich, denn die Jungs sind auf ihre Art sehr bescheiden, sehr wissbegierig. Mit solchen Spielern zu arbeiten macht Spaß. Und...", hob Dotchev einen Tag nach dem Weiterkommen im Sachsenpokal nochmal an: "Die Jungs haben Qualität!"
Bevor die jungen Veilchen ihren Einstand gaben, hatten die Verantwortlichen jede Menge Papierkram zu erledigen und die Spielberechtigung einzuholen. Nun könnten sie auch in der 3. Liga eingesetzt werden, wenngleich der Schritt weitaus größer ist als Landespokal gegen einen Siebtligisten.
"Sie brauchen noch Zeit. Man darf das jetzt nicht überstürzen, denn der Übergang von den Junioren zu den Profis würde viel zu schnell gehen", will sie Dotchev behutsam heranführen.
Zusammenarbeit mit Auer Nachwuchs wird weiter gepflegt und intensiviert
"Sie haben schon ein paar Mal bei uns mit trainiert, eine Art Fördertraining. Dazu gab mir das Testspiel gegen Thalheim vor ein paar Wochen gute Eindrücke. Ich bin eigentlich sehr angetan von den Jungs, weshalb wir diese Linie fortsetzen werden", erklärt der 58-Jährige.
In den letzten Jahren hatte es Seltenheitswert, dass einer aus dem Nachwuchs den Sprung zu den Profis schaffte. Zugegebenermaßen war die Durchlässigkeit, als Aue noch 2. Bundesliga spielte, auch geringer. In der 3. Liga gelingt der Sprung eher, so wie zu dieser Saison Franco Schädlich (19), Luc Elsner (19) und Finn Hetzsch (19).
"Die Zusammenarbeit mit unserem Nachwuchs wollen wir in der Zukunft weiter pflegen und noch etwas intensivieren, weil ich der Meinung bin, dass wir dort ein paar gute Jungs haben und die Trainer eine gute Arbeit leisten. Warum sollen wir nicht davon profitieren?", meint Dotchev.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag