Bärs Alu-Fluch hält an: Erzgebirge Aue verliert auf der Alm
Bielefeld - Pleiten, (Alu-)Pech und Pannen: Erzgebirge Aue verliert trotz bester Chancen bei Arminia Bielefeld mit 1:2 (0:0) und schlittert in eine handfeste Ergebniskrise hinein.

Da Mannheim, Essen und Osnabrück parallel ihre Partien gewinnen konnten, verringert sich der Vorsprung auf die Abstiegszone auf nur noch fünf Zähler.
Wenn man den Veilchen in der ersten Halbzeit überhaupt einen Vorwurf machen konnte, dann den, dass beste Möglichkeiten einmal mehr ungenutzt blieben.
Marcel Bär (25.), der bereits in den vorangegangenen drei Spielen jeweils an Pfosten oder Querlatte gescheitert war, wurde von Pascal Fallmann perfekt in die Tiefe geschickt und profitierte außerdem davon, dass sich sein Gegenspieler verschätzte. Allein vor Jonas Kersken machte Bär eigentlich alles richtig, doch erneut stand das Aluminium im Weg.
Die nächste dicke Chance hatte Marvin Stefaniak (29.), dessen Freistoß Jonas Kersken aus dem linken oberen Eck kratzte.
Kurz vor dem Seitenwechsel ging Mirnes Pepic (43.) ins Zusammenspiel mit Stefaniak. Seinen Rückpass auf Omar Sijaric vereitelte, ja wer wohl: Kersken.
Bär sieht in seiner Mannschaft eine "Ergebnis-, aber keine Leistungskrise"

"Mir fehlen ein Stück weit die Worte. Wir müssen das Ding in der ersten Halbzeit klar machen und mit zwei, drei Toren vorne liegen. Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht. Es ist bitter, aber wenn wir so weitermachen, werden die Punkte kommen", erklärte Bär direkt nach Abpfiff bei "MagentaSport".
In seinen Augen habe man eine "Ergebnis-, aber keine Leistungskrise". Man ist geneigt, dem erfahrenen Angreifer zuzustimmen, denn auch in der zweiten Halbzeit deutete lange nichts darauf hin, dass Aue komplett mit leeren Händen zurück von der Alm kommen würde.
Doch es ist der Wurm drin. Erst verletzte sich Niko Vukancic nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit Bielefelds Joel Grodowski, dann liefen sich Steffen Nkansah und Mika Clausen vor dem eigenen Sechzehner über den Haufen und Mael Corboz (82.) sagte Danke - 0:1.
Aue hatte sich kaum sortiert, da legte Julian Kania (85.) nach. Bezeichnend: Kanias Schuss ging an die Lattenunterkante und rein. Beim FCE sind genau solche Chancen derzeit nicht drin.
Auf Auer Seite positiv hervorzuheben ist, dass trotz des Doppelschlags die Köpfe nicht komplett nach unten gingen, sondern sofort wieder der Weg nach vorne gesucht wurde. Maxim Burghardt (90.) setzte energisch nach und betrieb immerhin Ergebniskosmetik.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag