Auftakt für Aue bei 33 Grad! "Waren alle da, die da sein sollten"
Aue - Boah, was für eine Hitze! Im Liegestuhl und mit einem Kaltgetränk in der Hand, ist das zum Aushalten. Die Profis des FC Erzgebirge hatten dieses Vergnügen nicht. Sie mussten am Nachmittag bei 33 Grad erstmals auf den Rasen - Trainingsauftakt! 25 Spieler und drei Torhüter - darunter alle sieben Neuzugänge - waren da.
Die neue Saison ist gestartet. Das war in Aue über Jahre hinweg der Augenblick, den neuen Trainer unter die Lupe zu nehmen. Dieses Mal war alles beim Alten.
Pavel Dotchev (57) fehlen zwar noch seine neuen Co-Trainer, aber er kam gut gelaunt aus der Kabine. Auch Sportchef Matthias Heidrich (45) strahlte mit der Sonne um die Wette.
"Der Beginn war der Moment, als ich mal kurz durchatmen und zufrieden sein konnte", sagte er. "Es waren alle da, die da sein sollten", grinste der 45-Jährige.
Er meinte damit die Neuzugänge Marcel Bär (31, 1860 München), Steffen Meuer (23, "U23" Mönchengladbach), Niko Vukancic (21, "U23" Düsseldorf), Joshua Schwirren (21, "U23" Köln), Louis Lord ("U23" Bremen), Mirnes Pepic (27, Meppen) und Sean Seitz (21, Aalen).
Auch die beiden Leih-Rückkehrer Felix Göttlicher (21, Würzburg) und Ramzi Ferjani (22, Worms) waren dabei.
Schmerzhafte Abgänge sind kompensiert
Wie er sagt, wird aber das noch nicht der Kader sein, der in knapp sechs Wochen das erste Punktspiel angehen soll. "Wir haben jetzt 25 Spieler plus drei Torhüter", so Heidrich. "Wir wollen auf 22 plus drei kommen. Das heißt, wir wollen noch den einen oder anderen abgeben. Den Jungs ist das auch klar kommuniziert worden", sagte er, ohne dabei Namen zu nennen.
Doch ein Prophet muss man nicht sein. In der Abwehr ist derzeit ein Überangebot vorhanden, gerade auf der Position des rechten Innenverteidigers. Alexander Sorge (30) und Göttlicher sind da die Streichkandidaten.
Bevor da nichts passiert ist, wird Aue auch keine Neuen mehr holen. Möglich wird das erste, wenn die Abgabenseite bereinigt ist, wie es Heidrich ausdrückte. Und das kann sich noch ein Stück hinziehen.
"Wir halten natürlich die Augen offen, holen aber keinen mehr, nur um noch einen Neuen präsentieren zu können."
Mit dem Stand ist er zufrieden. Die schmerzhaften Abgänge von Dimitrij Nazarov (33), Antonio Jonjic (23) und Sam Schreck (24) sieht er als kompensiert an. "Diese Lücken haben wir geschlossen", ist er sich sicher.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag