Aufstiegskampf? Dafür muss Aue wieder zur Macht im Schacht werden!
Aue - Ist der FC Erzgebirge ein Aufstiegsaspirant oder nicht? Die Frage stellte sich spätestens nach dem von Ex-Coach Pavel Dotchev (59) geäußerten Anspruch. Ohnehin war vor anderthalb Jahren ein entsprechender Zweijahresplan ausgerufen worden. Und die Zahlen geben es auch her, wenn man sich die Performance über das abgelaufene Kalenderjahr hinweg herannimmt.
Aue holte 2024 aus 37 Punktspielen 61 Punkte. Einzig Saarbrücken holte mit 62 einen Zähler mehr. Dynamo Dresden dagegen lief mit 57 Punkten als Dritter ein.
Im Vergleich zum Vorjahr, wo die Erzgebirger 59 Punkte einfuhren, hat man sich in der Endabrechnung damit um zwei Zähler und einen Tabellenplatz verbessert.
Geht man noch mehr ins Detail, wird die Leistungssteigerung noch deutlicher, denn 2023 absolvierten die Veilchen 41 Punktspiele, holten also im Schnitt 1,44 Punkte pro Spiel, wohingegen der Wert dieses Jahr mit 1,65 wesentlich höher liegt.
Aber reicht ein mittlerer Punkteschnitt dieser Größenordnung letztlich für den Aufstieg? Auf 38 Spieltage hochgerechnet, würde Aue auf 63 Punkte kommen. Letzte Saison hätte das zum Einzug in die Aufstiegsrelegation gereicht.
2022/23 wäre man damit Siebter geworden.
Zurück zu alter Stärke
Was für das Team um den neuen Cheftrainer Jens Härtel (55), der mit dem Trainingsauftakt am 2. Januar einsteigt, zählt, ist im Erzgebirgsstadion wieder zu alter Stärke zurückzufinden.
Im eigenen Wohnzimmer konnte Aue in dieser Spielzeit mit fünf nur die Hälfte der Spiele gewinnen.
Genau dort, im Schacht, liegt das Potenzial verborgen, um den guten Punkteschnitt aus 2024 noch etwas höher zu schrauben. Und im Aufstiegskampf vielleicht doch noch ein Wörtchen mitzureden?
Der moderate Rückstand von drei Zählern auf Saarbrücken auf dem Relegationsplatz gibt es her, dass man den Aufstiegskampf und überhaupt das Wort Aufstieg im Lößnitztal in den Mund nehmen darf.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg