Aue - Der Pulk, der sich vor Anpfiff der Drittliga-Partie des FC Erzgebirge Aue bei Hannover 96 II. linker Hand auf der Haupttribüne im Eilenriedestadion gebildet hatte, fiel einem sofort ins Auge.

Da sie eine Kroatien-Flagge bei sich hatten und Aues Innenverteidiger Niko Vukancic (22) sowohl kroatische Wurzeln besitzt als auch gebürtiger Hannoveraner ist, ließ erahnen, wieso sie sich zusammengefunden hatten. Als die lautstarken "Vukancic Niko"-Rufe kamen, war klar, was Sache ist.

"Ich hab zwar leider nie bei dem Verein gespielt, bin aber mit ihm groß geworden. Jetzt war die ganze Familie da", so Vukancic.

Mit seinen Leuten hätte er gerne einen Sieg bejubelt - wenngleich sein Anhang trotzdem mit Pyro feierte. "Ich glaube, wir kommen gut ins Spiel, machen das 1:0, haben die Chance aufs 2:0 und werden danach etwas nachlässig", geht Vukancic darauf ein, wieso die Veilchen Mitte des ersten Durchgangs ein Stück weit das Momentum abgaben.

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"Abseits hin oder her beim Ausgleich, wir müssen es hinkriegen, die Standards besser zu verteidigen. Das war noch nicht immer ein Problem. Schon oft haben wir es gut verteidigt", so Vukancic. Vorige Saison war das der Fall.

Diese Spielzeit dagegen ist es eines der Themen, wie auch Cheftrainer Jens Härtel (55) bei seinem Antritt bekannte.

"Wir haben es jetzt viel trainiert, sind aber noch am Anfang", betont Vukancic. Sein neuer Coach drückte sich ähnlich aus, sprach von einem Prozess.

Härtel: "Wir müssen dabei aber schnell, schnell besser werden!" Etwaige Fortschritte kann Aue diese Woche gleich zweimal (!) unter Wettkampfbedingungen prüfen.

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Nach dem Drittliga-Heimspiel gegen das wiedererstarkte Osnabrück am Samstag ist für Sonntagvormittag ein Test gegen Regionalligist Lok Leipzig auf dem Trainingsplatz des Erzgebirgsstadions angesetzt. Die Partie findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, so Sportchef Matthias Heidrich (47).

Zu erwarten steht, dass dabei vor allem die Spieler zum Einsatz kommen, die tags zuvor nicht in der Startelf standen, nach der Krankheitswelle noch nicht bei 100 Prozent sind sowie die gesperrten Kilian Jakob und Maxim Burghardt.