Aues Thiel hat seine Chance genutzt: Erster Startelfeinsatz seit November
Aue - "42 Punkte sind schön. Wer hätte das nach der Vorrunde gedacht?", merkte Maximilian Thiel (30) nach dem 1:0 bei der SV Elversberg berechtigterweise an. Erzgebirge Aue, das mit nur drei (!) Punkten aus den ersten neun Spieltagen katastrophal in die Saison gestartet war, ist fünf Spieltage vor Ultimo nahezu sicher.
Das ist keine Selbstverständlichkeit, wenngleich im Umfeld die Stimmung zuletzt eher so wirkte, als steckten die Veilchen noch tief drin im Schlamassel.
Mit dem 22-Punkte-Lauf in den ersten zehn Partien nach der Winterpause war der Grundstein gelegt, danach aber auch die Luft etwas raus.
"Es war klar, dass in der Rückrunde nochmal eine Durststrecke kommt und es nicht so weitergeht, wie es begonnen hatte", gibt Thiel zu bedenken.
Aue gewann nach der Frühjahrs-Rallye nur das eine - aber ganz wichtige Heimspiel gegen Oldenburg - verlor gleichzeitig aber vier Ligaspiele und schied im Pokal blamabel bei Regionalligist Chemnitzer FC aus.
Danach prasselte es ordentlich auf die Veilchen ein, gab es auch internen Knatsch und eine Ansage von der Vereinsführung.
Maximilian Thiel: "Die letzten Wochen waren für mich nicht einfach."
Thiel: "Es ist immer wichtig wieder aufzustehen, Gesicht zu zeigen. Wir hatten unter der Woche auch viele Probleme, viel zu besprechen und viele Ausfälle. Deswegen war es Balsam für die Seele."
Zu den vielen Ausfällen gehörte unter anderem das Fehlen von Dimitrij Nazarov (33) aus "privaten Gründen".
Der 33-jährige Mittelfeldspieler hatte sich nach dem letzten Heimspiel gegen Verl beim Gang in die Katakomben ein Wortgefecht mit Zuschauern auf der Haupttribüne geliefert, außerdem wurde es nach TAG24-Informationen in der Kabine etwas deutlicher.
Dazu fehlte erneut Marvin Stefaniak (28), was Thiel den Weg für die Startelf ebnete, die er glänzend nutzte, indem er den Siegtreffer von Omar Sijaric (21) einleitete.
Für den 30-Jährigen war es der erste Startelfeinsatz seit dem 17. (!) Spieltag im November in Dortmund. "Die letzten Wochen waren für mich nicht einfach. Aber es hilft nix. Man muss dranbleiben!" Dranbleiben ist auch das Stichwort für das kommende Heimspiel. Thiel: "Wir haben die Chance gegen Köln das Ding klarzumachen."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag