Aues Sportdirektor Heidrichs drastische Worte: "Es zählt jeder beschissene Punkt!"
Aue - "Es zählt jeder beschissene Punkt, um diese Liga zu halten und Planungssicherheit zu bekommen." Aue-Sportchef Matthias Heidrich (45) wählte eine drastische Ausdrucksweise, um auch dem Letzten im Veilchen-Lager klarzumachen, dass ein "Weiter so" wie in den vorangegangenen Begegnungen das (minimale) Saisonziel Klassenerhalt maximal gefährdet.
Nun gibt es für Erzgebirge Aue deutlich leichtere Aufgaben, als ausgerechnet beim Spitzenreiter SV 07 Elversberg zu punkten - davon zu glänzen ganz abgesehen. Das gelang den Veilchen zuletzt erst recht nicht.
"Zu Beginn hat es uns ausgezeichnet, dass wir viel bei uns waren, uns auf die eigenen Stärken fokussiert hatten und darauf ausgerichtet waren, dem Gegner wehzutun. Es geht nicht darum zu zaubern, sondern mit Basisdingen zu glänzen", fordert Heidrich eine Rückkehr zum schnörkellos einfachen Fußball.
Heißt: Gegner im Pressing stressen und bei Ballgewinn über die Umschaltmomente kommen.
Mit Antonio Jonjic (23, Sprunggelenksverletzung) fehlt einer der wichtigsten Offensiven in dieser unter Cheftrainer Pavel Dotchev (57) zu Jahresbeginn erfolgreich exerzierten Spielweise.
Erzgebirge Aue: Erik Majetschak wieder ins Training eingestiegen
Marvin Stefaniak (28, Nackenverspannung) ist weiterhin fraglich, genau wie Erik Majetschak (23), der nach Angina wieder ins Training eingestiegen ist.
Kehrt Majetschak rechtzeitig in die Innenverteidigung zurück, könnte Dotchev auf seine Stamm-Innenverteidigung setzen und hätte womöglich eine Sorge weniger.
"Was mich am meisten stört, sind die vielen Gegentore, was momentan unser Hauptproblem ist", treibt den 57-Jährigen die anfällige Defensive um. In den ersten acht Partien unter seiner Regie kassierte Aue nur acht Gegentore, dagegen waren es in den letzten sieben Begegnungen derer 15, alleine acht gegen Halle (2:5) und Verl (2:3).
Dotchev: "Wir müssen zu alter Stärke zurückfinden, denn momentan machen wir zu viele individuelle Fehler, die dann auch für mich als Trainer sehr schwer abzufangen sind."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag