Aues irre Statistik! 20 Punkte nach Rückstand noch geholt, aber 16 nach Führung verloren

Aue - Das 2:2 in Ulm hat für den FC Erzgebirge Aue zwei Statistiken nach oben geschraubt. Es war der 20. Punkt nach einem 0:1-Rückstand, gleichzeitig hat Aue den 16. nach einer 1:0- oder 2:1-Führung verspielt. Sportchef Matthias Heidrich (46) ist deswegen hin- und hergerissen.

Eines dieser Comeback-Tore. Beim letzten Heimspiel gegen Köln köpfte Marvin Stefaniak (29, Nr. 34) den 2:1-Siegtreffer für Aue. Zur Pause hatte die Viktoria 1:0 geführt.
Eines dieser Comeback-Tore. Beim letzten Heimspiel gegen Köln köpfte Marvin Stefaniak (29, Nr. 34) den 2:1-Siegtreffer für Aue. Zur Pause hatte die Viktoria 1:0 geführt.  © picture point/Sven Sonntag

Die Siege zum Beispiel bei 1860 (2:1), gegen Halle (3:1/3:2) oder gegen Essen (2:1) - sie alle gelangen nach einem 0:1-Rückstand. "Total positiv" bewertet Heidrich die erste Statistik.

"Das zeigt: Wir haben immer eine Reaktion auf einen Rückstand. Wir haben die Qualität und die Körpersprache, um Spiele drehen zu können. Auch körperlich ist die Mannschaft voll da, das hat ja auch etwas mit Aufwand zu tun", so der 46-Jährige.

Doch dann kommt auch für ihn das große Aber: die verlorenen Punkte. Im Hinspiel gegen Verl (1:2) fielen beide Gegentreffer in der Nachspielzeit, beim 2:2 in Köln und jetzt in Ulm der Ausgleich ebenfalls.

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"Das darf dir in einer Saison nicht dreimal passieren. Einmal, ok, vielleicht auch zweimal. Aber keine drei Mal. Das ist dann kein Zufall mehr", ärgert er sich.

Wie gewonnen, so zerronnen. Aue drehte das 0:1 in Ulm in ein 2:1 und musste doch den jubelnden Spatzen nach dem späten 2:2 zuschauen.
Wie gewonnen, so zerronnen. Aue drehte das 0:1 in Ulm in ein 2:1 und musste doch den jubelnden Spatzen nach dem späten 2:2 zuschauen.  © IMAGO/Patrick Hipp

Aue-Sportchef Heidrich sieht die Leistung seiner Mannschaft: "Aber wir spielen guten Fußball"

Aue-Sportchef Matthias Heidrich (46)
Aue-Sportchef Matthias Heidrich (46)  © picture point/Sven Sonntag

Zumal das 1:0 von Ulm aus Abseitsposition erzielt wurde und Marvin Stefaniak beim Stand von 1:1 sein "Field Goal" schoss. "Bist du unterlegen, hakst du solche Ergebnisse einfach ab. Aber wir spielen guten Fußball und schaffen es nicht, die Ergebnisse über die Runden zu bringen", so der Sportchef.

Die sieben Punkte nur aus diesen drei Partien fehlen dem FCE, um nach ganz oben blicken zu können. "Das macht Frust und die Situation gerade schwer händelbar, das ist wie ein schleichender Tod", bedauert Heidrich.

Ganz aufgegeben hat er das große Ziel aber noch nicht. "Wir haben noch sieben Spiele, jetzt wollen wir aber erst einmal gegen Freiburg gewinnen, dann schauen wir mal." Schon das wird nicht einfach. Auch wenn der SCF abgeschlagen ist, er präsentiert sich kompakter als noch in der Hinrunde.

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Im Hinspiel schoss Erik Majetschak das 1:0 - und das Ergebnis wurde ins Ziel gebracht.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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