Auer Crowdfunding-Aktion für Stadionnamen hat Auszahlschwelle erreicht
Aue - Die Crowdfunding-Aktion der Fanszene des FC Erzgebirge Aue zum Erhalt des Stadionnamens hat den ersten Meilenstein erreicht! Knapp einen Monat nach Beginn hat "Erzgebirgsstadion - Unser Platz, unser Stolz, unsere Region!" die Auszahlungsschwelle von 150.000 Euro überschritten.
"Mit dem gegenwärtigen Stand sind wir sehr zufrieden. Täglich kommen neue Unterstützer hinzu", sieht Vorstandsmitglied Jörg Püschmann die Lila-Weißen auf Kurs. Als er und seine Mitstreiter die Idee im März dieses Jahres erstmals in den Ring warfen, begegnete ihnen noch manche Skepsis.
Das erfolgreiche Crowdfunding des FSV Zwickau, was eine halbe Million Euro erbrachte, zeigte jedoch, was möglich ist, wenn sich alles hinter einer Aktion zusammenfindet.
Püschmann: "Natürlich gab es Stimmen, die sich skeptisch zeigten und die Frage aufwarfen, ob über ein Crowdfunding eine Summe über 200.000 Euro generiert werden kann. Wir hatten zuvor verschiedene Optionen diskutiert, die Namensrechte am Erzgebirgsstadion zu schützen und wie die notwendige Finanzierung zustande kommt. Eine Mitgliederumlage fiel aus, da es nicht zu sozialen Härten kommen sollte. Beim Crowdfunding kann jeder selbst entscheiden, ob und wenn ja, mit welchem Beitrag er den Verein unterstützt, damit der Name 'Erzgebirgsstadion' bestehen bleibt."
Minimalziel ist ein Jahr, was 250.000 Euro entspricht. Kommen zum Beispiel 375.000 Euro zusammen, behält das Stadion für mindestens anderthalb Jahre den jetzigen Namen.
Stichtag ist der 3. Dezember
Und wenn in der Zwischenzeit ein Sponsor anklopft und eine Summe X bietet, die über dem Investment der eigenen Fans liegt?
"Letztlich geht der Verein mit seinen Anhängern genauso einen Vertrag ein wie mit einem vergleichbaren Sponsor, sodass die Laufzeit bindend ist", betont Püschmann.
Bis zum Stichtag 3. Dezember wollen die Initiatoren noch mal ordentlich die Werbetrommel rühren. Geplant ist auch, dass bekannte Persönlichkeiten die eigene Sache mit promoten. Langfristig hoffen die Macher auf eine Lösung wie in Braunschweig oder Nürnberg, wo lokale Geldgeber mit ihrem Engagement den traditionellen Stadionnamen schützen.
Püschmann: "Eine ähnliche Lösung mit Unterstützung aus der Wirtschaft streben wir an. Die Sponsoren würden durch ihre Unterstützung trotzdem präsent sein und PR-Mehrwert generieren."
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag