Aue-Torjäger Bär gibt Einblick ins Innenleben der Kabine: "Waren brutale Wochen"

Aue - Wer sonst, wenn nicht Marcel Bär (32), mochte man am Sonntagabend beim 1:0 über die Zweite des VfB Stuttgart sagen.

Problem Effektivität: Mirnes Pepic (28, r.) ließ früh im Spiel ein richtig dickes Brett liegen.
Problem Effektivität: Mirnes Pepic (28, r.) ließ früh im Spiel ein richtig dickes Brett liegen.  © Picture Point / Sven Sonntag

Er ist Erzgebirge Aues personifizierte Torgarantie! Wenn Bär fehlt oder nicht von Beginn an spielen kann, wie gegen Mannheim (0:3) und Cottbus (1:3), geht den Veilchen etwas ab. Nicht die Torgefahr an sich, wohl aber die Effektivität.

Während seine Mitspieler in den letzten Begegnungen aus dem Spiel heraus reihenweise Großchancen liegen ließen, erst jetzt wieder Mirnes Pepic (28), der wie beim Waldhof den Treffer schon auf dem Fuß hatte, traf Bär bei seiner Rückkehr in die Startelf nach Krankheit per Volleyabnahme.

"Ich habe solche Dinger auch schon mal über das Stadion geschossen. Heute zum Glück nicht", zeigte sich der Knipser hinterher erleichtert.

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Erleichterung ist das Wort der Stunde im Lößnitztal. "Der Druck ist gestiegen auf uns, die Mannschaft", sagte Bär und berichtet aus dem Innenleben der Kabine: "Nach vier Niederlagen am Stück kommst du in einen Negativstrudel hinein. Das waren brutale Wochen für uns. Man hat jedem einzelnen Spieler angemerkt, dass wir wussten, worum es ging. Das war eine richtig gute, geschlossene Mannschaftsleistung."

Marcel Bär: "Wir müssen zu unseren Grundtugenden zurückfinden"

Siegtorschütze gegen die Zweite des VfB Stuttgart: Marcel Bär (32, r.)
Siegtorschütze gegen die Zweite des VfB Stuttgart: Marcel Bär (32, r.)  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Das betraf vor allem das Spiel gegen den Ball, was gegen eine spielstarke Mannschaft wie Stuttgart II., die in jedem der fünf Heimspiele zuvor mindestens ein Tor erzielt hatte, zwingend notwendig war. Erst recht, wenn man selbst nicht vor Selbstvertrauen strotzt.

"Da musst du kämpferisch gegenhalten, was wir über 90 Minuten gemacht haben. Wir haben den spielerischen Ansatz zurückgestellt und es einfach gehalten. Es ging heute darum, Gras zu fressen und das 1:0 über die Bühne zu bringen, selbst wenn es dreckig ist", so Bär.

Dieses dreckig Spielen, konsequent Verteidigen, sah man nicht zum ersten Mal. Auch gegen Dynamo Dresden war das zum Beispiel der Fall. Der Begriff Trendwende ist nach nur einem Sieg wahrscheinlich verfrüht, aber vielleicht war Stuttgart der Anfang auf dem Weg zurück zu bereits gezeigter Stärke?

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"In den letzten Spielen sind uns gefühlt zehn Prozent abgegangen. Das haben wir intern angesprochen und gesagt, wir müssen zu unseren Grundtugenden zurückfinden", meinte der Siegtorschütze.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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